Das Jahr 2017 wird der Billigfliegerbranche sicherlich lange in Erinnerung bleiben, schließlich verabschiedeten sich mit der britischen Monarch, der italienischen Alitalia und der deutschen Air Berlin gleich drei Marktteilnehmer vom Wettbewerb. Welche Auswirkungen das mittelfristig auf den Preiskampf über Deutschlands Wolken hat, vermag noch niemand abzusehen, Experten gehen von Preisanstiegen aus.
Unabhängig vom jeweiligen Preisniveau stellt sich aber immer die Frage, wann man einen Flug buchen sollte. Das des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrtechnik (DLR) nahm hierzu kürzlich jede zehnte Billigflugstrecke mit Abflug von einem deutschen Flughafen unter die Lupe. Danach bewegen sich die angebotenen Preise zunächst wochenlang überhaupt nicht. Ob man drei Monate im Voraus oder vier Wochen vor dem geplanten Abflug „zuschlägt“, ist preislich gesehen fast egal.
Im letzten Monat ziehen die Preise für ein Ticket aber merklich an. Eine Woche vor dem Start muss man schon das Doppelte bis Vierfache hinblättern. Demnach sollte man sich einen guten Monat vor dem Abflug sein Ticket sichern.
Damit kommt die DLR zu einem anderen Ergebnis als althergebrachte Studien, die meistens zum Ergebnis hatten, dass eine Buchung zwei Monate im Voraus am besten sei. Natürlich gilt auch hier wie immer im Leben: wer sich hinsichtlich Zeit und Abflugort flexibel zeigt, hat die besseren Chancen, möglichst viel zu sparen.
Nach unseren Erfahrungen hängen die Preise natürlich auch von der jeweiligen Jahreszeit ab. Klassische Badeorte sind am Jahresanfang um bis zu 50% billiger, aber viel los wird dann vor Ort auch nicht sein. Aber vielleicht ist ja gerade das besonders interessant und verspricht neue, ungeahnte Entdeckungen!? Wer keine Schulkinder hat, dem kann unter Kostenpunkten grundsätzlich auch die Vor- bzw. Nachsaison „wärmstens” empfohlen werden.
von Stefan Höhm (sh)