Es ist eines DER Wahrzeichen Australiens und steht häufig auf der To-do-Liste von Australien-Touristen: der Ayers Rock, Australiens „Heiliger Berg“. Dennoch kam die Verwaltung der Nationalparks Uluru-Kata Tjuta nun einer seit Jahren erhobenen Forderung der Ureinwohner des Kontinents nach und sperrt den Berg für Touristen. Das Verbot tritt allerdings erst am 26. Oktober 2019 in Kraft, dem 34. Jahrestag der Übergabe des Parkes an die Anangu, den lokalen Aborigines. Bis dahin dürfte mit einem besonderen Ansturm zu rechnen sein.
Der Uluru, wie der Felsblock in Zentralaustralien von den Ureinwohnern genannt wird, erhebt sich mitten in der Wüste bis in etwa 350 Meter Höhe und gehört zum Unesco-Weltkultur- und Weltnaturerbe. Er leuchtet in verschiedensten Rot- und Brauntönen. Die jährlich 250.000 Touristen müssen weite Reisen auf sich nehmen, um diesen heiligen Ort zu besuchen. 30.000 machen sich dann tatsächlich an den 1,6 km langen Aufstieg. Da das Wetter hier schnell umschlagen kann, ist das nicht einmal ungefährlich, wie bereits 36 Todesfälle bezeugen. Im australischen Sommer muss man den Aufstieg bis 8 Uhr begonnen haben, da es sonst zu heiß und der Weg geschlossen wird.
Die Entscheidung des Nationalparks fiel einstimmig. Allerdings wird es nicht alle Einheimischen freuen, denn viele verdienen hier an den Touristen. Letztlich setzten sich bei der Meinungsfindung die Stimmen durch, die meinten, der Berg sei heilig „und kein Spielplatz oder Disneyland“.