Never Ending Baustelle: Nach einem Bericht des „Tagesspiegels” soll sich die Eröffnung des Pannenflughafens Berlin-Brandenburg (BER) noch einmal verschieben, genannt wird das Jahr 2021. Einem aktuellen Lagebericht zufolge soll die Situation – man muss sagen: „mal wieder“ – dramatischer sein als gedacht. Diesmal sind es gravierende Defizite bei technischen Systemen und immer noch beim Brandschutz. Am 15. Dezember will Flughafenchef Engelbert Lütke dem Aufsichtsrat einen neuen Eröffnungstermin vorschlagen. Statt Weihnachtsgeschenken wird es wohl eher eine Bescherung geben.
Man muss es fast als erstaunlich bezeichnen, wenn der TÜV-Bericht jetzt „von bisher nichts bekannten Mängeln“ spricht. Das Eröffnungsjahr 2007 aus der Planungsphase wurde später auf 2011 korrigiert. Seitdem gibt es eigentlich nur Pleiten, Pech und Pannen sowie stetig revidierte Eröffnungstermine und eine immer länger werdende Mängelliste, die anscheinend dennoch zu kurz war. Wie kann es nach unzähligen Prüfungen sein, dass immer neue Mängel auftauchen?
Bzgl. des Brandschutzes sehen Sicherheitsexperten nun Probleme bei der Entrauchungssteuerung, den Sprinkleranlagen, der Brandmeldeanlage, den elektroakustischen Notwarnsystemen und der Sicherheitsbeleuchtung. Der TÜV spricht teilweise von „systematischen Mängeln“, die über den betroffenen Bereich hinaus Auswirkungen haben.
Schon am letzten Freitag hatte Flughafenchef Lütke auf die Frage, ob der aktuelle Terminplan eingehalten werden könne, ausweichend geantwortet, dass „festgestellte Mängel in Ordnung gebracht werden müssen“, woraus sich ein „anspruchsvoller Zeitplan“ ergebe.
Berlin bekommt eben keinen hoch, die in der Welt so geschätzte deutsche Ingenieurskunst versagt vollkommen und die Hauptstadt des Landes, wo man angeblich am besten planen kann, blamiert sich – mal wieder – bis auf die Knochen.