„Nein, wir waren nicht in Namibia“, verriet Prinz Harry gerade erst bei einer Awardverleihung in London. Schade, denn dem Duke und der Duchess of Sussex hätte es im Land der Weite sicherlich gefallen. Auch wenn sich Harry und Meghan wohl für eine andere Destination entschieden haben, steht Namibia bei frisch Vermählten hoch im Kurs. Kein Wunder, denn das Land im Südlichen Afrika bietet eine unübertroffene Kombination aus atemberaubender Natur, nachhaltigem Luxus, unvergesslichen Abenteuern und ungestörter Zweisamkeit.
Romantische Auszeit im Hoanib Valley Camp
Das neue Hoanib Valley Camp wurde bereits als royale Unterkunft hoch gehandelt, liegt es doch in einer der abgelegensten Gegenden Namibias. Paparazzis sind hier eher selten unterwegs. Denn das einsame Kaokoveld im Nordwesten ist dünn besiedelt und nicht ganz einfach zu erreichen. Man benötigt schon ein gut ausgestattetes Allradfahrzeug, um zu dem luxuriösen Zeltcamp zu gelangen. Alternativ organisiert das Team auch einen privaten Flug ab Windhoek oder Transfers ab Sesfontein für die Gäste. Im Hoanib Valley Camp angekommen, warten spektakuläre Landschaftseindrücke aus breiten Trockenflüssen, großen Gebirgszügen und sandigen Ebenen. Pflanzen und Tiere haben sich perfekt an die klimatischen Bedingungen angepasst. Neben Wüstenelefanten leben hier Giraffen, Oryxantilopen und Löwen, die man auf einer der spannenden Pirschfahrten beobachten kann. Die Gäste können zusammen mit den Guides auch den Nomadenstamm der Ovahimba besuchen, der bereits seit Jahrhunderten im Kaokoveld zuhause ist.
Die Wüste aus der Vogelperspektive
Die endlos erscheinende Namib gehört zu den landschaftlichen Highlights von Namibia. Der gigantische Landesteil ist nicht nur Namensgeber Namibias, sondern auch die älteste Wüste der Welt. Etwa 2.000 Kilometer zieht sie sich an der Küste entlang, bis zu 160 Kilometer ragt sie ins Landesinnere. Die Dünen der Namib gehören mit zu den höchsten der Welt und wurden 2013 von der UNESCO sogar als Welterbe anerkannt. Schon ein bloßer Besuch versetzt die Menschen in Staunen – noch spektakulärer ist nur der Blick von oben. Bei einer Fahrt mit dem Heißluftballon zum Sonnenaufgang zeigt sich die Namib in ihrer reinsten Schönheit. Der Ballon erhebt sich in die Lüfte, wenn die ersten Sonnenstrahlen auf die Gipfel der Dünen treffen. In der goldenen Stunde sind die Formen und Farben der Wüste besonders intensiv. Schatten verleihen der Landschaft ein mystisch anmutendes Erscheinungsbild. Wieder zurück auf dem Boden erwartet die Fluggäste ein leckeres Champagnerfrühstück, denn auf solch ein Erlebnis muss man einfach anstoßen. Organisiert werden die Ballonfahrten unter anderem von der Sossusvlei Lodge.
Abgeschiedenheit im Skeleton Coast Park
In der unwirtlichen Landschaft der Skelettküste am Atlantischen Ozean zeugen die dahinrottenden Schiffswracks im Sand von dem schroffen Klima der Küste. Seinen Namen verdankt der Skeleton Coast Park den undurchsichtigen Nebelfeldern, die durch den kalten Benguela-Strom entstehen. Zahlreiche Schiffskapitäne wurden in der Vergangenheit vom Nebel überrascht, verloren die Orientierung und strandeten mit ihren Schiffen an der Küste. Als erste Unterkunft an diesem besonderen Küstenabschnitt eröffnete Anfang Juni 2018 die neue Shipwreck Lodge. Die elegante Luxuslodge ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Landschaft des Nationalparks zu erkunden und den Kontrast aus endlosem Sand, tosendem Ozean und rauem Wetter ungestört auf sich wirken zu lassen. Ein besonderes Erlebnis sind die „röhrenden“ Dünen. Fährt man mit einem Allradfahrzeug die stoischen Dünen hinunter, erzeugt der Sand tiefe Reibungsgeräusche, die über weite Entfernungen hörbar sind.
Flusssafari durch Namibias grünes Paradies
Höchstens 25 Kilometer am Tag schippert die Zambezi Queen gemütlich auf der namibischen Seite des Chobe River entlang. Der Fluss bildet die natürliche Grenze zwischen Namibia und Botswana und gehört zur wasserreichen Sambesi-Region. Der schmale Landstrich im äußeren Nordosten Namibias ist ein Paradies für zahlreiche Wildtiere und Vogelarten. Große Elefantenherden weiden an den Flussufern, Flusspferde dümpeln in den ruhigen Nebenarmen und seltene Antilopenarten verstecken sich in der dichten Vegetation. Alle 14 Suiten des luxuriösen Safarischiffs haben einen eigenen Balkon, von dem aus man die artenreiche Flora und Fauna beobachten kann. Auf dem Oberdeck befinden sich ein stilvolles Restaurant mit Panoramablick, ein kleiner Pool sowie eine Bar für den abendlichen „Sundowner“. Mit kleinen Beibooten erkunden die Passagiere die Umgebung und kommen noch näher an die Tiere heran. Eine Flusskreuzfahrt mit der Zambezi Queen dauert zwischen zwei und drei Nächten.
Sternegucken auf höchstem Niveau
Wenn die glühende Sonne am Horizont versinkt und sich die Landschaft in Dunkelheit hüllt, offenbart Namibia den prunkvollsten aller Sternenhimmel und gewährt einen kleinen Einblick in das endlose Universum. Fernab von jeglicher Lichtverschmutzung zeigt sich die Milchstraße in ihrer vollen Sternenpracht und Größe. Besonders gute Beobachtungsmöglichkeiten bieten sich inmitten der Namib-Wüste im NamibRand Nature Reserve, wo sich die luxuriöse Wolwedans Dunes Lodge befindet. Die International Dark Sky Association (IDSA) verlieh dem Naturreservat bereits den Titel „International Dark Sky Reserve“ mit Goldstatus. Die exklusiven Chalets der Lodge sind auf Holzplattformen gebaut und mit aufrollbaren Zeltplanen versehen, sodass die Gäste die Nächte unter freiem Sternenhimmel verbringen können. Davor ein knisterndes Lagerfeuer, das Licht der untergehenden Sonne und die Ruhe der Wüste – und der Abend ist perfekt.
Quelle: Namibia Tourism Board