Weniger fotografieren, mehr erleben: Drei Tage lang verdeckt ein großer roter Hashtag eines der berühmtesten Bilder des Landes – Gustav Klimts „Kuss“ im Belvedere . Die Aktion ist Teil der aktuellen WienTourismus – Kampagne in Deutschland und Großbritannien, die zum genussvollen Reisen abseits der Selfie – Inflation aufruft und damit den weltweiten Trend zur „digitalen Entgiftung“ aufgreift.
Sich vor dem weltberühmten Kuss in Pose werfen, knipsen, Foto prüfen, nochmal knipsen, Farbfilterdrüber, Hashtag dazu und: teilen! Wer heute die Welt sieht, möchte, dass die Welt dabei zusieht. Auf der Jagd nach dem perfekten Schnappschuss samt dazugehöriger Likes vergisst manch Urlauber seine Umgebung.
Statt den besonderen Moment zu genießen, wird so lange durch die Linse geblickt, bis die Foto – Story perfekt ist, das Essen aber kalt. Sieht so das ideale Urlaubserlebnis im Jahr 2018 aus? A ugenzwinkernd greift der WienTourismus in seiner aktuellen Kampagne ein weltweites Phänomen auf und propagiert „ digital detox“ – digitale Entgiftung .
„ Wien bietet die Erlebnisse einer Metropole ohne die Stressfaktoren einer Metropole, das zeichnet uns im Vergleich zu unseren Mitbewerbern aus . Daher regen wir unser Publikum aktiv an, Augenblicke und Attraktionen wieder bewusster , mit allen Sinnen zu genießen – Selfies & Co gerne weiterhin, doch etwas weniger oft und souveräner zu gebrauchen“, erklärt Tourismusdirektor Norbert Kettner .
„Unsere Kampagne soll wohlgemerkt kein Fingerzeig und erst recht kein Plädoyer gegen die Sozialen Medien sein. Wir nutzen sie im Tourismusmarketing ja selber sehr intensiv für unsere Botschaften, selbst im Rahmen dieser Aktion. Vielmehr streichen wir mit einer Portion Humor Wiens Zugang zur Digitalisie rung hervor, bei der wir nach wie vor den Menschen, seine Erlebnisse und Genussmomente in der Destination in den Mittelpunkt stellen.“
Wien sehen – nicht #Wien: Genieße die Stadt hinter Deinen Fotos!
Bis Ende November wird das Publikum in Hamburg, Berlin und London im Rahmen einer 360 – Grad -Kampagne im öffentlichen Raum und selbstverständlich auch in den Sozialen Medien adressiert. Sie zeigt Reisende, die mehr mit ihrem Smartphone denn der eigentlichen Attraktion beschäftigt sind. Im Hintergrund der Sujets sind klassische Wien – Attraktionen zu sehen , ins Bild gesetzt wird aber die skurrile Situation des Fotografierens . Ein großer Hasht- ag in der Bildmitte verstellt zusätzlich die Sicht und steht für eine verlorengegangene Freiheit, den Urlaub in all seinen Facetten uneingeschränkt genießen zu können . Die Botschaft lautet: „Wien sehen – nicht #Wien. Genieße die Stadt hinter Deinen Fotos! “. Sie ist in Deutschland auf rund 700 City Lights, auf Plakaten in Londons U – Bahn und großflächig in der Waterloo – sowie Liverpool Station zu sehen . Online wird die Zielgruppe auf Instagram, Facebook und per Bannerwerbung erreicht .
Quelle: Wien Tourismus