Die Flughafen München GmbH (FMG) hat auf ihrer heutigen Jahrespressekonferenz in München eine positive Bilanz für das Betriebsjahr 2018 gezogen : Der Anstieg der Passagierzahlen um 3,8 Prozent auf 46,3 Millionen und die damit verbundenen Erlössteigerungen im Aviation – und Non -Aviation – Geschäft trug en maßgeblich dazu bei, dass der Konzernumsatz nach vorläufigen Berechnungen erstmals auf mehr als 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden konnte . Auch beim EBITDA – dem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – wurde mit 535 Millionen Euro ein neuer Rekordwert erzielt.
Insgesamt schließt der FMG -Konzern das vergangene Betriebsjahr mit einem Gewinn in Höhe von rund 150 Millionen Eu ro (EAT) ab. Der betriebliche Cashflow erhöhte sich um mehr als 80 Millionen auf 465 Millionen Euro. Bei einem Eigenkapital von über 2,2 Milliarden Euro lag die Eigenkapitalquote mit 41,3 Prozent erstmals über der 40 -Prozent -Marke. Den wirtschaftlichen Erfolg sieht der Vorsitzende der FMG -Geschäftsführung, Dr.
Michael Kerkloh, als unverzichtbare Grundlage für die Zukunfts – und Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens : „Indem wir erhebliche Investitionen in unsere Infrastruktur fließen lassen, sorgen wir dafür, dass der Münchner Airport trotz steigender Passagierz ahlen in der Lage ist, den Reisenden auch morgen noch eine überzeugende Service- und Aufenthaltsqualität zu bieten.
Das wichtigste laufende Ausbauvorhaben ist in diesem Zusammenhang zweifellos die
Erweiterung und Modernisierung von Terminal 1. “Die ersten vorbereitenden Bauarbeiten für dieses Großprojekt im Herzen des Münchner Flughafens haben bereits begonnen. Der geplante neue Flugsteig wird nach seiner Fertigstellung mit den heutigen Modulen A u nd B verbunden sein und mehr als 320 Meter in das westliche Vorfeld des Münchner Airports hineinragen.
An dem Pier können insgesamt bis zu zwölf Flugzeuge andocken. Die Inbetriebnahme des neuen Flugsteigs wird voraussichtlich im Jahr 2023 erfolgen.
Die FMG hat für dieses Ausbauvorhaben Gesamtkosten in Höhe von rund 455
Millionen Euro veranschlagt.
Das Terminal 1 ist nicht die einzige Baustelle am Münchner Airport. Tatsächlich werden derzeit insgesamt 14 Ausbauprojekte auf dem Flughafen-Campus vorangetrieben. Dazu gehören auch der Bau neuer Parkhäuser, die Verlängerung des S-Bahn-Tunnels für den späteren Erdinger Ringschluss sowie diverse Straßenbaumaßnahmen.
Darunter fallen zum Beispiel der vierspurige Ausbau des Flughafenzubringers Ost und der Bau einer zus ätzlichen Brücke über die Zentralallee zur Erschließung des künftigen Innovationsstandort es LabCampus im Westen des Flughafengeländes.
Die dynamische Verkehrs entwicklung am Münchner Flughafen im Jahr 2018 ist vor allem durch das Passagierwachstum bei den internationalen Flugverbindungen zu erklären. Dabei war der Fernreisev erkehr mit eine m Anstieg von sieben Prozent der größte Wachstumstreiber. Hier wirkte sich nicht zuletzt die Stationierung von fünf Lufthansa -Maschinen vom Typ Airbus A380 aus.
Das weltweit größte Linienflugzeug bietet pro Flug über 500 Sitzplätze und wurde i m
ersten Jahr von rund 900.000 Flugg äste n der Lufthansa genutzt. Zur Erneuerung
der Münchner Langstreckenflotte trug auch der Airbus A350 bei. Bis zum Juli dieses Jahres werden es insgesamt 15 diese r sparsamen und äu ßerst leisen Großraum jets sein, die Lufthansa in München stationiert. Die starke Nachfrage im Fernreiseverkehr hat auch zu einer abermals verbesserten Sitzplatzauslastung an Bayerns Luftverkehrsdrehkreuz beigetragen: Mit nunmehr 77,5 Prozent wurde der bisher höchste Wert in der Geschichte des Airports erzielt.
Die positive Verkehrsentwicklung hat sich in den ersten zweieinhalb Monaten des laufenden Betriebsjahres fort gesetzt : D ie Anzahl der Flugbewegungen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp drei Prozent , bei den Passagieren lag das Plus sogar bei über vier Prozent.
„Im Hinblick auf die künftige Entwicklung müs sen wir allerdings konstatieren, dass die prognostizierte Nachfragesteigerung im kommenden Jahrze hnt am Münchner Flughafen nicht mit einer entsprechenden Ausweitung des Angebotes beantwortet werden kann. Durch das Moratorium beim Bau der dritten Startbahn sind die Wachstumsmöglichkeiten hier gedeckelt “, gab Flughafenchef Kerkloh zu bedenken . Kerkloh weiter: „Vor diesem Hintergrund wird unsere Aufgabe in den kommenden Jahren vornehmlich darin bestehen, die Angebotsvielfalt und Servicequalität unseres Flughafens unter den schwierigen Rahmenbedingungen einer sich stetig zuspitzenden Engpasssituation zu b ehaupten. Dabei kommt es darauf an, die Drehkreuzqualität zu stärken und insbesondere die Rolle des
Münchner Flughafens als Gateway im interkontinentalen Reiseverkehr weiter zu
festigen. “
Quelle: Flughafen München