Nachhaltigkeit und Tourismus gehen auf Teneriffa Hand in Hand

Foto: Turismo de Tenerife

Umweltbewusstsein liegt bei Reisenden weiterhin im Trend. Doch während viele Destinationen erst jetzt versuchen auf diesen Zug aufzuspringen, wird auf Teneriffa Nachhaltigkeit bereits seit Jahren gelebt. So steht beinahe die Hälfte der Inselfläche Teneriffas unter Naturschutz. Zudem kann die größte der Kanarischen Inseln mit einem Ökobilanz-Dorf aufwarten, dem ersten seiner Art weltweit. Schon einmal in einem bioklimatischen Haus gewohnt oder in einem vulkanischen Naturpool gebadet? Oder gar durch einen Palmengarten spaziert, der auf einer Mülldeponie wächst? Nein? Dann ist Teneriffa der Ort der Wahl. Denn all diese Schätze sind hier zu finden. Schließlich verfügt die größte der Kanarischen Inseln über 43 Naturschutzgebiete sowie mit dem Teide Nationalpark sogar über ein UNESCO Weltnaturerbe. Auf der spanischen Insel wird Umweltschutz groß geschrieben und nachhaltige Politik aktiv praktiziert. Davon können umweltbewusste Touristen profitieren.  

Zertifizierter Umweltschutz – „Blaue Flagge“ und Charta für Nachhaltigkeit

Umweltschutz ist auf Teneriffa allgegenwärtig. Dies bezeugen auch diverse Auszeichnungen. So dürfen sich gleich mehrere Strände und Küstenabschnitte des Archipels mit der „Blauen Flagge“ schmücken. Das Ökolabel wird jährlich vergeben und gibt Aufschluss über Wasserqualität, Umweltmanagement, Umweltbildung sowie Dienstleistungsgüte. Derzeit weht die Blaue Flagge an folgenden Plätzen der Insel: El Socorro (Los Realejos), Playa Jardín y San Telmo (Puerto de la Cruz), La Arena-Mesa del Mar (Tacoronte), Piscinas de Bajamar (La Laguna), El Camisón y Las Vistas (Arona), La Jaquita (Guía de Isora) y Playa de la Arena (Santiago del Teide).

Weiter haben sich insgesamt 12 Tourismusunternehmen für Outdoor-Aktivitäten auf Teneriffa der Charta für Umweltschutz verschrieben. Diese Initiative, die von der Inselregierung unterstützt wird, soll die Einhaltung von Umweltschutzrichtlinien bei Outdoor-Aktivitäten wie bei der Walbeobachtung gewährleisten. Die teilnehmenden Unternehmen verpflichten sich zu einer Reihe von Maßnahmen und Aktionen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit. Dazu gehört das Sauberhalten der Umwelt während der angebotenen Aktivitäten aber auch das Wecken des Kundenbewusstseins für den respektvollen Umgang mit der Umgebung. Weitere wichtige Kriterien sind zudem die einfühlsame Annäherung an die Tiere, das Minimieren der Auswirkungen von Lärm sowie das Vermeiden von Müll.      

  1. Granadilla – erstes CO2-neutrales Dorf der Welt

Bereits 2010 wurde in Granadilla im Süden Teneriffas das erste komplett CO₂-neutrale Dorf der Welt eröffnet. 24 bioklimatische, aus ökologischen Werkstoffen gebaute Häuser funktionieren völlig autark, das heißt unabhängig von externen Energielieferanten. Die Wissenschaftler von ITER, dem Technologischen Institut für Erneuerbare Energien, entwickelten die Siedlung samt Besucherzentrum mit Unterstützung der Inselregierung und vermieten mittlerweile die Häuser an Feriengäste.  Jedes Gebäude verfügt dabei über den Komfort eines privaten Apartments, das im Einklang mit der Umwelt ist. Die Häuser sind von internationalen Architekten entworfen worden. Ihre Hauptbestandteile sind Holz, Stein und Glas, ihre Energiequellen Sonne, Wasser und Wind. Zudem bieten sie alle einen Blick auf das Meer.

  1. Die Stargazing-Destination Teneriffa

Teneriffa ist einer der weltweit besten Orte für Himmelsbeobachtung, denn der Nachthimmel über der größten Kanareninsel ist weit weg von den Metropolen Europas und besonders klar. Optimale Bedingungen zum Betrachten der leuchtenden Himmelskörper bieten sich besonders in der Umgebung des Teide-Nationalparks, in dem auch astronomische Einrichtungen öffentlich genutzt werden können. Beliebte Ziele für Sternengucker sind auch der Gipfel des Montaña Guajara oder die Umgebung des Hotels Parador de Turismo. Für Besucher, die an Astronomie interessiert sind, gibt es dort diverse Aussichtspunkte, um unendliche Galaxien zu entdecken. Auf der Route zu den Planeten und Sternen sowie dem Rundgang durch den Nationalpark warten insgesamt sieben weitere Aussichtspunkte auf Sternenbeobachter. Den Weg weisen zahlreiche im Park angebrachte Tafeln, die ausführlich über diese besondere Verbindung zwischen Himmel und Teide informieren. Zu den Aussichtspunkten gehören Minas de San José, Tabonal Negro, Roques de Garcia, Los Azulejos, Llano de Ucanda und das Évora-Museum.

Wer die Sterne über Teneriffa nicht auf eigene Faust erforschen möchte, kann sich einer geführten Tour im Observatorium des Teide anschließen. Die verschiedenen Anbieter stellen neben der gesamten Ausrüstung auch Informationen und Beratung für das einzigartige Erlebnis bereit. Volcano Life Experience heißt der Erlebniskatalog der Teide Seilbahn – hier erleben Urlauber unter anderem den Sonnenuntergang und den Sternenhimmel hoch oben auf dem Pico de Teide mit Blick auf die Nachbarinsel La Gomera.

  1. Palmetum – Palmengarten auf der Mülldeponie

Einmalig und innovativ zugleich ist das Palmetum in Santa Cruz de Tenerife. Denn hier wachsen Palmen auf Müllberge. Bei diesem weltweit einzigartigen Projekt wurde eine städtische Mülldeponie in einen Raum für Freizeit und Kultur umgestaltet. So erstreckt sich der botanische Garten über eine Fläche von 12 Hektar und bildet einen Hügel mit einer Höhe von 30 Metern, womit er die einzige begrünte Erhebung der Stadt ist. Das Palmetum ermöglicht Besuchern über zahlreiche Aussichtsplattformen atemberaubende Blicke aufs Meer, die Stadt und das Anaga-Gebirge. Doch das Herz des Palmetum sind die 2.000 verschiedenen Pflanzenarten, die dort gedeihen. Darunter sind 472 Palmen sowie 70 vom Aussterben bedrohte Arten.

4. Forestal Park Tenerife – Kletterpark für Freizeitabenteurer

Zwischen Jahrhunderte alte Kiefern in schwindelerregender Höhe durch die Lüfte klettern oder von Baumwipfel zu Baumwipfel „schweben“ – das können kleine und große Abenteurer im Forestal Park Tenerife tun. Das Besondere dabei ist nicht nur das Ambiente,  sondern auch die Tatsache, dass die ältesten Bäume Teneriffas von den Kletterern weder beschädigt noch in Mitleidenschaft gezogen werden. Dafür sorgt das umweltfreundliche Konzept der Anlage. So warten neun spannende und abwechslungsreiche Parcours in bis zu 30 Metern Höhe auf die Besucher des Erlebnis- und Abenteuerparks in Las Lagunetas im Tenogebirge im Norden. Sie sind großzügig auf einer Gesamtfläche von 15.000 Quadratmetern angelegt sind und bieten damit genügend Platz zum Klettern und Toben. Elf Seilrutschen sowie zahlreiche Hängebrücken und akrobatische Herausforderungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade versprechen großartige Erlebnissen für die ganze Familie.

  1. Vulkane des Lebens – Wanderrouten mit Geschichte

Unter dem Titel „Teneriffa, Vulkane des Lebens“ verbergen sich verschiedene Wanderrouten, die den Besuchern zeigen wollen, wie die Insel im Laufe von mehreren Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität entstanden ist. Fünf Strecken mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten stehen dabei den Besuchern zur Verfügung. Auf den Routen können sie erleben, wie der vulkanische Charakter die Lebensweise der Inselbewohner geprägt hat, beispielsweise in der Art des landwirtschaftlichen Anbaus, dem Baustil der Häuser oder in der Nutzung des Wassers. Am aktivsten war die Landschaft „Altes Gebirgsmassiv“, in der es zu 15 Eruptionen im Laufe des letzten Millenniums kam. Auf der Tour „Historische Vulkane“ befindet sich übrigens der Teide. Dieser gehört nicht nur zu den aktivsten Vulkanen der Welt, sondern ist gleichzeitig der höchste Berg Spaniens.

Quelle: Turismo de Tenerife