Einmal um den Bleder See wandern, sich von der urbanen Atmosphäre im Foodie-Hotspot Ljubljana mitreißen lassen und in Maribor die älteste Weinrebe der Welt besichtigen – das sind nur einige der Klassiker, die jeder Slowenien-Reisende einmal erlebt haben sollte. Darüber hinaus warten in dem kleinen Land zahlreiche einzigartige Erlebnisse, die garantiert noch nicht jeder kennt, darauf, 2020 entdeckt zu werden:
Mit dem Kajak durch die Unterwelt der Petzen
In Mežica im Norden Sloweniens an der Grenze zu Österreich befindet sich das gleichnamige Bergwerk, in dem 350 Jahre lang mehrere tausend Kilometer Gänge gegraben und insgesamt 19 Millionen Tonnen Erz abgebaut wurden. Heute lockt hier ein Labyrinth aus unterirdischen Gängen und türkisblauen Seen, das nach einer 15-minütigen Fahrt in einer authentischen Grubenbahn erreicht wird. Angekommen in 700 Metern Tiefe, führt ein ehemaliger Bergarbeiter die Besucher zur Fuß – oder aber mit dem Rad oder Kajak – durch seinen früheren Arbeitsplatz.
Europas erster Bierbrunnen
Bier-Liebhaber erfrischen sich in Slowenien an einem Brunnen der besonderen Art: Europas erster Bierbrunnen im Ort Žalec im Osten Sloweniens wurde zu Ehren der Hopfenbautradition in der Region errichtet. Mit seinem modernen Design, bestehend aus zwei Halbkreisen, symbolisiert er eine Hopfendolde. Aus den sechs Bierhähnen sprudeln sechs verschiedene Biersorten slowenischer Mikrobrauereien, von denen sich Besucher mit einem speziellen Glas jeweils 100 Milliliter einschenken können. Das Glas, das von dem weltbekannten slowenischen Designer Oskar Kogoj entworfen wurde, wird an verschiedenen Enden der Stadt verkauft. Der Bierbrunnen im Stadtpark von Žalec ist von April bis Oktober in Betrieb und dient als Schauplatz zahlreicher Feierlichkeiten.
Schlafen zwischen Baumkronen im Garden Village Bled
Nur fünf Gehminuten vom Bleder See entfernt, wartet das vollständig ökologisch gestaltete Garden Village Bled mit Baumhäusern sowie Gemüse, Kräutern und Obst aus dem eigenen Garten auf. Übernachtet wird hier wahlweise zwischen Baumkronen oder in Glamping-Zelten mit hölzernem Whirlpool. Die Sauna in Form eines Vogelnestes liegt direkt am Fluss und fügt sich beinahe nahtlos in die natürliche Umgebung ein. Auch das resorteigene Restaurant Vrtnarija ist einzigartig: Gras wächst hier auf den Tischen und ein kleiner Bach fließt mitten durch das Restaurant. Serviert werden lokale Gerichte aus regionalen Zutaten.
Ein Besuch auf Sloweniens einziger Meeresfischfarm
Auf der Fischfarm Fonda nahe der Küstenstadt Portorož wird aus wirtschaftlicher Sicht vieles falsch gemacht. Mitten im Schutzgebiet der Salinen von Sečovlje gelegen, werden die Fische hier zu lange im Wasser gelassen und mit zu teurem Futter gefüttert. Alles verläuft in Handarbeit und ohne den Einsatz von Chemikalien und in den Becken schwimmen zehnmal weniger Fische pro Kubikmeter als üblich. Dahinter steckt die Motivation von Irena Fonda, auf naturnahe Weise den besten Fisch der Welt zu züchten. Mit dem Boot – oder alternativ dem SUP-Board oder Kajak nimmt sie Besucher mit zu den Fischgärten und erklärt die aufwendige Zucht. Eine Verkostung von rohem und geräuchertem Wildbarsch mit Fleur de sel, istrischem Olivenöl und lokalem Wein rundet das Erlebnis ab.
Übernachten im Weinberghäuschen
Über 40 verschiedene Weinberghäuschen laden im slowenischen Weinbaugebiet Dolenjska in der Weinbauregion Posavje zum Übernachten ein. Früher hauptsächlich von Winzern für Feierlichkeiten und zur Aufbewahrung von Werkzeug genutzt, thronen die kleinen Häuser am Rande der Weinberge und geben einzigartige Blicke über die hügelige Landschaft frei. Die slowenischen Winzer gehen mit ihrer Gastfreundschaft sogar so weit, dass sie Gästen nicht nur Einlass in den Wohnbereich ihres Weinberghäuschens gewähren, sondern ihnen auch den Schlüssel zum üppig bestückten Weinkeller anvertrauen, an dem sich jederzeit bedient werden darf.
Quelle: Slowenien