Norwegian Cruise Line Holdings Ltd. („Norwegian“ oder „das Unternehmen“) (NYSE: NCLH), eines der führenden globalen Kreuzfahrtunternehmen, das die Marken Norwegian Cruise Line (NCL), Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises betreibt, veröffentlichte gestern, am 23. Juni, seine langfristige Klimaschutzstrategie. Ziel ist es die Klimaneutralität durch Einsparung von CO2-Emissionen, Investition in neue Technologien, einschließlich der Erforschung alternativer Kraftstoffe, und freiwilligen Emissionsausgleich zu erreichen. Zusätzlich zu den laufenden Initiativen zur Reduzierung von CO2-Emissionen hat sich das Unternehmen verpflichtet, ab 2021 über einen Zeitraum von drei Jahren drei Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalente (MTCO2e) zu kompensieren. Damit will NCLH die Zeit überbrücken bis neue Technologien verfügbar werden und so die Lücke in seinen Dekarbonisierungsbemühungen schließen. Die Maßnahmen sind Bestandteil des unternehmensweiten Nachhaltigkeitsprogramms, Sail & Sustain, in dem Initiativen zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels im Fokus stehen.
NCLH ist Mitunterzeichner einer Vereinbarung der Cruise Lines International Association (CLIA), in der sich die Branche verpflichtet die Kohlenstoffemissionsrate branchenweit bis 2030 um 40 % zu reduzieren auf der Ausgangsbasis des Jahres 2008. NCLH quantifiziert und berichtet seine Treibhausgasemissionen (THG) entsprechend der geltenden Vorschriften und sucht kontinuierlich nach neuen Möglichkeiten, seinen CO2-Fußabdruck zu minimieren.
„Wir haben eine langfristige Strategie entwickelt mit dem Ziel, Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Dabei konzentrieren wir uns auf drei Aktionsbereiche: Verringerung der Kohlenstoffintensität, Identifizierung und Investition in neue Technologien und die Implementierung eines Programms zur CO2-Kompensation. Unsere Verpflichtung zum Erwerb von drei Millionen Tonnen Emissionszertifikaten ist ein messbarer Schritt zum kurzfristigen Emissionsausgleich, der es uns ermöglicht, heute zu handeln und die Lücke in unseren Dekarbonisierungsbemühungen zu schließen, während wir uns auf eine kohlenstoffarme Zukunft vorbereiten“, sagt Frank Del Rio, Präsident und Chief Executive Officer von Norwegian Cruise Line Holdings Ltd.
Langfristige Klima-Aktionsstrategie
Die drei Schwerpunktbereiche der langfristigen Klimastrategie von NCLH umfassen:
- Einsparung von CO2-Emissionen. Das Unternehmen strebt kontinuierlich nach Möglichkeiten, seinen gesamten CO2-Fußabdruck zu reduzieren, indem es den Treibstoffverbrauch minimiert und die Energieeffizienz erhöht. Laufende Investitionen in Systeme und Technologien haben dazu geführt, dass der Treibstoffverbrauch pro Kapazitätstag von 2008 bis 2019 für die gesamte Flotte mit 28 Schiffen um ca. 17 % gesenkt werden konnte. Darüber hinaus hat das Unternehmen zwischen 2015 und 2019 geschätzt 14 % an CO2 Emissionen für die gesamte Flotte eingespart.
- Erforschung und Investition von neuen Technologien alternativen Kraftstoffen. Die Norwegian Cruise Line Holdings Ltd. hat sich mit CLIA und anderen maritimen Organisationen zusammengeschlossen, um die Einrichtung eines gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsfonds für die Schifffahrt vorzuschlagen, der das Ziel verfolgt, die CO2-Emissionen der internationalen Schifffahrt drastisch zu verringern beziehungsweise vollständig zu vermeiden. Sobald genehmigt, würde der Fonds aus einem festgelegten Beitrag pro Tonne verkauften Schiffstreibstoffs finanziert werden und sich über einen Zeitraum von zehn Jahren voraussichtlich auf fünf Milliarden US-Dollar belaufen. Mit diesen Mitteln soll die Entwicklung von alternativen Treibstoff- und Antriebstechnologien finanziert werden, die keine oder kaum Treibhausgasemissionen verursachen.
- Einführung eines Programms zum Kohlenstoffausgleich. NCLH verpflichtet sich zum Kauf von Emissionsgutschriften, um drei Millionen MTCO2e über einen Zeitraum von drei Jahren zu kompensieren. Es wird erwartet, dass der Kauf von Kompensationszertifikaten in den kommenden Jahren zunehmen wird, um das Ziel der Kohlenstoffneutralität zu erreichen.
Programm zum Ausgleich von CO2-Emissionen
Das CO2-Kompensationsprogramm hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit World Kinect Energy Services, der Nachhaltigkeitsabteilung von World Fuel Services lanciert. Darin verpflichtet sich NCLH bis 2023 freiwillig mindestens drei Millionen MTCO2e auszugleichen. Das Kreuzfahrtunternehmen plant, die freiwilligen Kompensationskäufe in den kommenden Jahren schrittweise zu erhöhen, um das Ziel der CO2-Neutralität auf Basis der Scope-1-Emissionen zu erreichen, die etwa 95 % seines CO2-Fußabdrucks ausmachen. Ein Emissionsausgleich entspricht einer Tonne Treibhausgasemissionen, die in der Atmosphäre vermieden oder reduziert wurde.
Über World Kinect investiert NCLH in qualitativ hochwertige, vertrauenswürdige Emissionsausgleiche, die unabhängig verifiziert wurden und den höchsten internationalen Standards wie dem Gold Standard oder dem Verified Carbon Standard (VCS) entsprechen. Die Kompensationen stammen aus einem gemischten Portfolio, das Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Forstwirtschaft, Energieeffizienz und Energiegewinnung aus Abfall umfasst.