In Georgien gibt es rund 2000 Mineral- und Thermalquellen, die auf Entdeckungsreise durch das ganze Land einladen. Zu den derzeit berühmtesten zählen die warmen Schwefelquellen, die unter der Hauptstadt Tiflis entspringen. Doch nicht nur die Hauptstadt des Balkon Europas verzaubert Reisende mit ihren reichhaltigen Heilwasserquellen, auch der Rest des Landes hat seinen Gästen erstklassige Orte zu bieten, die nicht nur für ihre heilenden Quellen einen Besuch lohnenswert sind. Dazu zählen beispielweise Borjomi (in Samtskhe-Javakheti), Tskaltubo (im Westen Georgiens) oder das malerische Nunisi (in Imereti). In der Nähe des Schwarzen Meeres sind die Städte Ureki und Grigoleti besonders hervorzuheben, denn ihr Magnetit Sandstrand soll heilende Eigenschaften haben.
Die natürlichen Ressourcen der Erde sinnvoll nutzen
Georgien hat eine umfangreiche Geschichte und eine lange Tradition in der Nutzung seiner vielfältigen natürlichen Ressourcen. Mineralwasserquellen leisten einen wichtigen und wertvollen Beitrag zur Vorbeugung und Behandlung von Gesundheitsproblemen. In den georgischen Kurorten wie Borjomi oder Tskaltubo finden Besucher Hotels und Bäder, die auf wirksame Behandlungen für Erholungssuchende spezialisiert sind. Neben den therapeutischen Thermal- und Mineralwässern hat die Verwendung von Heilschlämmen, den so genannten Peloiden, die in ausgewählten Regionen des Landes vorkommen, einen großen gesundheitlichen Vorteil. Sie werden vor allem zur Behandlung von chronischen Entzündungskrankheiten eingesetzt.
Tiflis – Wo Legende und Heilung aufeinandertreffen
Die Hauptstadt Georgiens ist nicht nur ein vielfältiges Reiseziel, das seine Besucher mit natürlichen Kurbädern und luxuriösen Wellnessangeboten willkommen heißt, denn die Verbindung von Tiflis und den heilenden Quellen geht noch viel tiefer: der Legende nach entdeckte König Wachtang Gorgasali die Quellen von Tiflis im fünften Jahrhundert, als er auf der Jagd einen Fasan erlegte, der in eine der heißen Quellen fiel und gar gekocht wieder an der Oberfläche erschien. Er erkannte die einzigartige Wirkung des heißen Wassers und die strategische Lage seiner Position was ihn dazu bewegte die Stadt um die Quellen herum zu errichten, die wir heute als Tiflis oder Tbilisi kennen. Der Name „Tiflis“ selbst leitet sich vom georgischen Wort „tbili“ ab, dass in Anlehnung an seine natürlichen Quellen „warm“ bedeutet.
Im Laufe der Jahrhunderte dienten die Schwefelbäder von Tiflis nicht nur der Hygiene, sondern ebenfalls als Orte der Unterhaltung und der Entspannung. Das Schwefelwasser aus diesen Bädern reinigt und belebt die Haut und hilft bei der Behandlung verschiedener Hautleiden. Neben dem bekannten Schwefelbadbezirk Abanotubani gibt es auch im Nordosten und Nordwesten von Tiflis, in der Nähe des Lisi-Sees, warme, schwefelhaltige Wasserquellen.
Weitere Informationen finden Sie unter: Tbilisi Sulfur Baths
Borjomi – die Heilkräfte des Vulkanwassers
In dem heilklimatischen Kurort Borjomi in der Region Samtskhe-Javakheti, werden Gäste mit dem Borjomi-Wasser verwöhnt, das aus einer 1.500 Jahre alten vulkanischen Quelle stammt. Diese ist mit über 60 verschiedenen Mineralstoffen aus dem Kaukasus angereichert. Im südlichen Teil des Zentralparks von Borjomi können die Schwefelwasserbecken besucht werden, deren warmes Wasser ideal zum Entspannen und Schwimmen ist.
Mehr Informationen finden Sie hier: Borjomi Sulfur Pools
Tskaltubo – Heilquellenparadies im Westen
Im Westen Georgiens liegt Tskaltubo, ein Kurort, bekannt für seine Radon-Karbonat-Mineralquellen. Sie haben eine Durchschnittstemperatur von circa 34 Grad und können so ohne externe Beheizung genutzt werden. Die Mineralwässer von Tskaltubo haben vor allem therapeutische Vorteile.
Durch die Nähe zur Stadt Kutaisi, die mit ihren reichen historischen Stätten, darunter auch UNESCO-Welterbestätten, zu einem Besuch einlädt, bietet eine Reise nach Tskaltubo auch Möglichkeiten die beliebte georgische Kultur näher zu erkunden.
Weitere Informationen finden Sie unter: Tskaltubo Mineral Water Park
Nunisi – Kur in der Natur
Im Nationalpark Borjomi-Kharagauli liegt der Kurort Nunisi, versteckt inmitten üppiger grüner Wälder. Zusätzlich zu seinem Mineralwasservorkommen schaffen die Wälder rund um den Kurort ein Mikroklima, das sich positiv auf die Behandlung des Atmungssystems auswirkt. Das schwefelhaltige Wasser von Nunisi weist einen geringen Salzgehalt und einen hohen Anteil an Kieselsäure auf. Das ist nicht nur bei dermatologischen Problemen, sondern auch bei Störungen des Nervensystems ausgesprochen wirksam. Durch seine Lage im Borjom-Kharagauli-Nationalpark ist Nunisi ein spannendes Reiseziel für Naturliebhaber.
Mehr Informationen finden Sie hier: Nunisi Forest Hotel Spa
Ureki und Grigoleti – Familienparadiese mit heilendem Eisensand
Die Ferienorte Ureki und Grigoleti, die an der Schwarzmeerküste in der Region Guria liegen, sind besonders für Familien mit Kindern ein ausgezeichneter Urlaubsort. Sie werden verblüfft sein von dem mit Schwermineralen angereicherten, schwarzen Sand, der sich entlang der etwa 11 km langen Küste erstreckt. Dem feinkörnigen „Eisensand”, der zwei bis sieben Prozent magnetisches Eisenerz enthält, werden heilende Fähigkeiten nachgesagt. Positive Wirkungen auf die Gesundheit werden nicht nur dem magnetischen Sand, sondern auch anderen Faktoren der Region zugeschrieben, wie etwa der Thalassotherapie, der medizinischen Nutzung des Meerwassers.
Weitere Informationen finden Sie unter:Ureki Village