Mittelalterliche Plätze, Barock-, Renaissance- und Fachwerkfassaden oder Schloss- und Klosterhöfe sind Kulisse für stimmungsvolle Christkindlmärkte und besondere Weihnachtsbräuche in Bayerisch-Schwaben. Außergewöhnlich ist vor allem auch die große Auswahl an Veranstaltungen unter dem Titel „Schwäbisches Krippenparadies“, mit der Möglichkeit, traditionsreiche Krippen unter anderem auch in Privathaushalten zu bestaunen.
Einer der ältesten Christkindlmärkte Deutschlands mit echten Engeln
Die Vielzahl der Weihnachtsmärkte in Bayerisch-Schwaben ist beeindruckend. Manche haben die gesamte Adventszeit über geöffnet, andere finden nur an einzelnen Wochenenden statt. Der größte, bekannteste und auch einer der ältesten in Deutschland ist der Augsburger Christkindlesmarkt – seine Ursprünge liegen im 15. Jahrhundert. Rund um den großen Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz erstrecken sich die Buden über mehrere Straßen. Beim traditionellen Engelesspiel musizieren 23 Engel in den Fenstern und auf dem Balkon des Rathauses. Das Engelesspiel findet zur Eröffnung am 27. November sowie an jedem Freitag, Samstag und Sonntag im Advent um 18 Uhr statt. Die Engel sind extra ausgesuchte, schwindelfreie junge Augsburgerinnen, die von der Bergwacht gesichert werden, wenn sie auf die Rathaussimse treten.
Ebenfalls den ganzen Advent geöffnet haben die Weihnachtsmärkte in Nördlingen, Gersthofen, Aichach, Friedberg und Neu-Ulm. In Friedberg können Kinder ihre Briefe ans Christkind an einen Wunschbaum hängen, beim Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Neu-Ulm zeigen Drechsler, Schmied, Bronzegießer und Töpfer an den Marktständen ihre Kunst.
Kleine Wochenend-Weihnachtsmärkte vor großen Kulissen
Eine Fülle kleiner, romantischer Märkte findet zudem an den einzelnen Adventswochenenden statt. Heimische Handwerksarbeiten und regionale Leckerbissen werden vor eindrucksvollen Kulissen angeboten. Dazu gehören Kloster- und Schlosshöfe wie in Roggenburg und Oberschönefeld, Burgau, Dillingen, Wertingen und Rain sowie malerische Altstädte von Monheim und Wemding über Günzburg bis hin nach Weißenhorn und Illertissen. In Donauwörth findet der Weihnachtsmarkt alljährlich auf der Insel Ried in der Wörnitz statt und in Gundelfingen an der Donau leuchtet allabendlich die größte Adventslaterne Bayerns.
Infos und Termine unter bayerisch-schwaben.de/weihnachtsmaerkte
Verschiedenste Krippen in Privathaushalten bestaunen
Zu Weihnachten gehört immer auch eine Krippe. In Bayerisch-Schwaben hat das sogenannte Krippenschauen eine lange Tradition und so verwandeln sich die Landkreise Günzburg, Dillingen und Neu-Ulm bis Maria Lichtmess am 2. Februar in ein „Schwäbisches Krippenparadies“. Neben den Weihnachtsmärkten finden dort nämlich auch besonders viele Krippenausstellungen in Museen, Kapellen oder in Form von Krippenwegen statt. Und es gibt noch etwas sehr Seltenes: Besucher können Krippen auch in zahlreichen Privathaushalten bestaunen. Kunstvoll geschnitzt, aus Ton geformt, modern beleuchtet, liebevoll bemalt, mit orientalischer oder bayerischer Kleidung ausgestattet, in schlichten Holzställen, in Ruinen oder in aufwändig gestalteten Landschaften – keine Krippe gleicht der anderen. Bei Josef Glogger in Balzhausen steht eine Krippe im Garten, die mit 35.000 LEDs beleuchtet ist. Bei Familie Linder in Großkötz tummeln sich 120 Figuren, zehn Kamele, drei Pferde und 120 Schafe in zehn verschiedenen Szenerien. In Edelstetten präsentiert Familie Zeman gleich vier verschiedene Krippen und in Nattenhausen bei Familie Auer steht eine Holzkrippe aus dem Jahr 1910.
Darüber hinaus finden zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema „Weihnachten“ statt. Das Angebot reicht von Konzerten über Märchenlesungen bis zu Theaterstücken. Sämtliche Veranstaltungen und die Informationen zu den Besichtigungsmöglichkeiten der Privatkrippen sind in der online verfügbaren Krippenbroschüre aufgelistet.
Eine orientalische Rundkrippe, eine schwimmende Floßkrippe und ein Krippenweg
Auch in den anderen Regionen Bayerisch-Schwabens ist Krippenschauen eine wichtige Tradition. So gibt es beispielsweise seit über 60 Jahren im Botanischen Garten in Augsburg eine orientalische Rundkrippe zu bewundern. Mitten im Seerosenbecken wird eine ganze Krippenlandschaft mit Bachlauf, Wüstenlandschaft, Gebäuden, Herodes-Palast, Kleingewächsen und natürlich vielen Figuren aufgebaut. Mit der Umgebung spielt man auch in Donauwörth: Mitten auf dem Fluss Wörnitz, der durch die Innenstadt fließt, schwimmt im Advent eine Floßkrippe, auf der statt Hirten zwei Fischerstecher über die Heilige Familie wachen. Das Floß ist am Ufer verankert, so dass es immer an derselben Stelle schwimmt. Und wer in Nördlingen auf dem Krippenweg unterwegs ist, kann an 36 Stationen nicht nur ganz unterschiedliche Krippen bestaunen, sondern erkundet zugleich auch die historische Altstadt mit Deutschlands einziger rundum begehbaren Stadtmauer.
WinterWonder-Erlebnis mit riesigem LEGO® DUPLO Weihnachtsbaum
Weihnachtsgefühle kommen in Bayerisch-Schwaben aber nicht nur bei den traditionellen Angeboten auf. In diesem Jahr öffnet das LEGOLAND® bei Günzburg erstmals auch im Winter seine Pforten. Und natürlich wird hier auch weihnachtlich dekoriert, nur eben jünger und weniger besinnlich. An ausgewählten Terminen in der Advents- und Weihnachtszeit findet im WinterWonder LEGOLAND® ein kunterbuntes LEGO-Weihnachtserlebnis statt – mit winterlichem Fahrspaß, funkelnden Tannenbäumen und dem weltweit größten LEGO DUPLO Weihnachtsbaum. 13 Meter ragt er in die Höhe und ist – inklusive Weihnachtskugeln – ganz aus LEGO DUPLO gebaut.