Safari-Feeling mitten in den USA? Willkommen in Arizona!

Bild:Enrique Noriega

Wenn es um beeindruckende Tierbeobachtungen geht, denken viele sofort an Afrika. Doch auch Arizona lockt mit einer faszinierenden und vielfältigen Tierwelt – von majestätischen Elchen und Bären über seltene Kolibris bis hin zu legendären Raubkatzen wie dem Puma oder sogar dem Jaguar. Ob in den tiefen Canyons, den weitläufigen Wüsten oder den dichten Wäldern der Hochplateaus – erleben Sie die wilde Seite der USA! Hier kommen die besten Orte für eine Safari in Arizona.

Bären und Elche vor eindrucksvollen Felsen
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Tour durch die Berge und der Chance, Elche, Maultierhirsche und Pumas zu sehen? Dann ab nach Flagstaff zu den San Francisco Peaks. Am besten startet man in Flagstaff und besucht das 160 Hektar große Lamar Haines Wildlife Refuge. Dort bietet ein Rundweg hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten. Einige Autostunden weiter südlich, im Tonto Natural Bridge State Park, kann man mit etwas Glück Bären beobachten. Der Park liegt nur zwei Stunden von Phoenix entfernt und ist nicht nur ein lohnender Abstecher für alle, diese majestätischen Tiere in freier Wildbahn zu erleben, sondern bietet mit seiner riesigen Höhle und dem spektakulären Wasserfall davor auch eine wunderbare Naturkulisse.

Majestätisch und imposant sind auch die Dickhornschafe. Mit ihren riesigen, gedrehten Hörnern sind sie beeindruckende Bewohner der Wüste Arizonas. Die Hörner können bis zu 14 Kilogramm wiegen – ein wahrhaft imposanter Anblick. Zu sehen sind sie vor allem im Kofa National Wildlife Refuge bei Yuma, das 1939 eigens zum Schutz dieser Tierart gegründet wurde. Aber nicht nur Dickhornschafe leben hier – das Schutzgebiet ist auch Heimat für viele andere Tiere, darunter Dachse, Füchse, Gabelböcke und Kojoten – ein Paradies für alle, die die wilde Seite Arizonas entdecken wollen!

Arizona ist Hotspot für Kolibris und feiert Kolibri-Feste
Manchmal liegt der Zauber auch im Kleinen – Kolibris gehören zu den faszinierendsten Vögeln. Es gibt die schillernden, schwirrenden Vögel nicht nur in Südamerika, sondern auch in Arizona. Auf in die Sierra Vista! Mit etwas Glück zeigen sich dort bis zu 15 verschiedene Kolibri-Arten. Sierra Vista gilt auch als die „Kolibri-Hauptstadt der USA“. Es ist der einzige Bundesstaat, in dem sich 15 Kolibriarten gleichzeitig beobachten lassen. Sierra Vista ist auch einer der besten Orte zum Birdwatching, denn in den Canyons, Wäldern und an den Flussufern in der Nähe lassen sich mehr als 300 Vogelarten beobachten.

Der Grand-Canyon-State feiert seine Kolibris mit speziellen Festen – bei einigen lassen sich die schillernd-bunten kleinen Vögel sogar besonders gut beobachten, denn sie werden angefüttert. Das High Country Hummers Festival im Sipe White Mountain Wildlife Area feiert seine Lieblingsvögel am 26. Juli, das Sedona Hummingbird Festival findet vom 25. bis 27. Juli statt und das Southeast Arizona Birding Festival in Tucson vom 6. bis 10. August.

Skorpione und Schwarzlicht – Arizonas Nachtleben einmal anders
Arizona ist geprägt von der Wüste – und es gibt viel zu entdecken. Eine ganz besondere Safari ist eine nächtliche Tour durch die Wüste. Zu den nachtaktiven Tieren Arizonas gehören Fledermäuse, Eulen, Skorpione, Waschbären und auch Stinktiere. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese faszinierenden Tiere nach Einbruch der Dunkelheit gefahrlos zu beobachten, etwa im Desert Botanical Garden in Phoenix. Dort gibt es eine Taschenlampentour. Sie findet von Juni bis September jeden Samstag statt und bietet spannende Tierbegegnungen für die ganze Familie. Wer es noch abenteuerlicher mag, besucht das Hassayampa River Preserve. Dort gibt es den „Creatures of the Night Walk“, bei dem Besucher mit einem Parkranger Eulen, Skorpione und viele andere Nachtschwärmer entdecken können. Beeindruckend wird es, wenn der Ranger sein Schwarzlicht einschaltet. Dann beginnt so mancher Skorpion zu leuchten. Ein faszinierender Anblick und eine andere Art, das Nachtleben Arizonas zu entdecken und dabei die sommerliche Wärme zu genießen.

Adler beobachten: Safari mit dem Panoramazug
Auch der größte Greifvogel des Kontinents, der Kondor, ist wieder in Arizona heimisch. Dank eines gezielten Auswilderungsprogramms ist die Population im Gebiet des Grand Canyon auf rund 80 Tiere angewachsen. Es lohnt sich also, bei einem Besuch die Augen offen zu halten. Der ultimative Ausflug für Greifvogelliebhaber ist jedoch die Fahrt mit dem Zug: Die Verde Canyon Railway führt in das Brutgebiet des Weißkopfseeadlers. Zwischen Dezember und März sind die Chancen am größten, die Tiere beim Brüten oder Füttern ihrer Jungen zu beobachten. Also: Fotoapparat und Fernglas einpacken und die Fahrt im Panoramawagen genießen!

Scheuer Jaguar und glühender Sonnenaufgang
Auf Safaris gehört er zu den Höhepunkten – der Leopard. Sein amerikanisches Pendant, der Jaguar, ist ebenfalls in Arizona beheimatet. Die Region Sky Island im Süden Arizonas gehört zu den Orten, an denen man ihn mit etwas Glück sehen kann. Wer nicht nur auf der Suche nach dem Jaguar ist, hat auch die Chance, einem Coatimundi zu begegnen. Das waschbärähnliche Tier ist in mehreren Parks der Region zu finden. Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, die Tiere in der Dämmerung zu beobachten. Dafür eignet sich besonders das Monument Valley, wo es Touren gibt, bei denen ein Navajo-Guide seine Gäste in den glühenden Sonnenaufgang führt.