Seit 2011 saniert die TUI AG das toskanische Dorf Castelfalfi, das im Zuge der großen Landflucht in den 60er Jahren von seinen Bewohnern verlassen wurde. Stefan Neuhaus, Chef der Entwicklungsgesellschaft Castelfalfi, sagt nicht ganz ohne Stolz: „Wir erwecken das alte Dorf wieder zu neuem Leben. Als die TUI 2007 das Dorf kaufte, lebten hier gerade noch fünf Menschen. Die gut erhaltene Bausubstanz drohte zu verfallen.“
Seit Mai 2011 werden die alten Gebäude des Dorfes unter strengen Denkmalschutzauflagen umfassend saniert. Trotz der deutlichen Spuren des Zerfalls stehen die Gebäude des mittelalterlichen Dorfkerns unter Ensembleschutz. Insgesamt entstehen im Dorf 41 Apartments, die zum Kauf angeboten werden. Im Castello werden unter anderem zwei Apartments ausgebaut, die langfristig vermietet werden sollen.
„Die Bebauungsdichte in Castelfalfi beträgt lediglich 0,03 Prozent auf einem Gebiet, das sechsmal so groß wie Monaco ist“, erklärt Stefan Neuhaus. „Dies zeigt, dass wir hier kein toskanisches Disneyland erbauen, sondern uns an dem orientieren, was ursprünglich vorhanden war.“ Zwischen Weinstöcken, tausenden Olivenbäumen und Zypressenalleen verteilen sich in den umliegenden Hügeln 18 ehemalige Bauernhäuser, aus denen durch Renovierung und Restaurierung die sogenannten „Casali-Villen“ entstehen. Außerdem kommen noch der Bau von elf Golf-Villen um den Golfplatz sowie die Entwicklung von drei „Villagi“ mit insgesamt 137 Apartments hinzu. Neben dem Hotel „La Tabaccaia“ werden zwei weitere Hotels mit 120 beziehungsweise 180 Zimmern sowie ein Spa- und Wellness-Bereich entstehen. „Wir erwarten, dass wir 2018 das Toscana Resort Castelfalfi komplett fertig gestellt haben werden“, so TUI-Manager Neuhaus.
Nicht nur der Denkmalschutz stellt hohe Ansprüche an den Bauherren, auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind wichtige Themen. Eine Auflage der Behörden sieht vor, dass das Landgut nicht an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen ist, sondern dass diese einzig über einen Brunnen und die Seen der Umgebung gewährleistet wird. Dies macht eine Wiederaufbereitung und Mehrfachverwendung des Wassers notwendig. Energie wird aus einem eigens errichteten Blockheizwerk gewonnen.