Vor 150 Jahren trat Nevada als 36. Bundesstaat den Vereinigten Staaten von Amerika bei. Die Regierung von Nevada sowie zahlreiche Veranstalter erinnern ein Jahr lang in einem bunten Programm an die facettenreiche Geschichte und die moderne Vielfalt Nevadas. Den Auftakt zum großen Nevada’s Sesquicentennial – das 150-jährige Jubiläum am 31. Oktober 2014 – bildet der diesjährige Nevada Day Ende Oktober.
Das wichtigste Wochenende Nevadas
Am 31. Oktober 1864 trat Nevada den USA bei. Seither erinnert jährlich der Nevada Day an dieses Großereignis in der Geschichte des Bundesstaates. Das letzte Wochenende im Oktober gehört in der Hauptstadt Carson City feierlichen Marathonläufen wie dem Nevada Day Classic Run/Walk und traditionellen, reichlich ungewöhnlichen Wettkämpfen wie dem Annual Nevada Day World Championship.
Single Jack Drilling Contest – beides am Samstag, dem 26. Oktober. Dabei müssen die Teilnehmer allein mit ihrer Muskelkraft und mit einem schweren Hammer Stahlnägel in einen Stein hauen – auf Zeit. Spezielle Stadtführungen wie die Ghost Walk Tours lassen das ganze Wochenende über vom 25. bis 27. Oktober die viktorianische Ära Carson Citys mit Schauspiel und Anekdoten lebendig werden.
Von Mark Twain und langen Bärten
Eröffnet wird der Nevada Day durch die Nevada Day Parade. Der Festumzug ist das Highlight des Nevada Days. Am Samstag, den 26. Oktober, setzt sich um 10 Uhr ein Zug historischer Wägen in Bewegung. Berühmte Persönlichkeiten wie der Schriftsteller Mark Twain, der als Reporter in Virginia City, Nevada, arbeitete, aber auch historische Figuren des Landes wie die Goldgräber oder Minenarbeiter mit ihren Erzgrubenwagen ziehen durch die Straßen. Als Vorgeschmack auf die Parade steigt um 8 Uhr ein Heißluftballon von der Carson Street auf, gefolgt von einer Flugshow der Militärflieger der Fallon Naval Air Station und der Nevada Air Guard.
Eine alte Tradition ist der Beard Contest, der jährlich im Anschluss an die Parade stattfindet. Teilnehmen kann jeder, der einen Bart trägt. Im Ampitheatre in Carson City werden unter anderem der längste, der vollste, der weißeste und der am besten gepflegte Bart gekürt.
Happening für ein Jahr
Das 150-jährige Jubiläum zieht sich über den Nevada Day hinaus. Das ganze folgende Jahr über feiert der Bundesstaat zwischen Wüste und Glitzermetropolen sein Bestehen. Veranstaltungstipps, Termine und weitere informationen werden rechtzeitg bekannt gegeben.
Weitere Informationen zu den Events des Nevada Days und der Nevada Day Parade sind unter www.nevadaday.com zu finden.
Historisches Nevada
Eine Fahrt über den Highway 50, die „einsamste Straße Amerikas“, führt zurück in die Vergangenheit des Pony Express, jene Reiterstaffel, die auf der 3.000 Kilometer langen Route zwischen Missouri und Kalifornien die Post verteilte. Nahe Carson City trifft man auf die Stadt Dayton. Sie erinnert an Nevadas Vergangenheit als Goldgräber-Staat.
In der Gegend um Dayton, das an der Mündung des Gold Cañon am Carson River liegt und sich mit seinen sanften, grünen Hügeln von der kargen Wüstenlandschaft am Highway 50 deutlich unterscheidet, wurde erstmals Gold in Nevada gefunden. Dabei trägt der Bundesstaat den Beinamen „Silver State“, denn neben den weltweit größten Goldvorkommen verfügt Nevada auch über reichlich Silber.
Naturstaat mit indigenen Wurzeln
In der Einsamkeit der wilden Natur, die man in den zahlreichen National Parks Nevadas vorfindet, können Besucher den indigenen Wurzeln des Landes nachfühlen. An der westlichen Grenze Nevadas zu Kalifornien liegt der Lake Tahoe. Bei einer Tour zu dem rund 497 Quadratkilometer großen See entdecken Besucher nicht nur die stille Seite Nevadas, fernab der Casino-Metropolen wie Las Vegas und Reno. Hier werden auch alte Mythen wie die vom Seemonster Tessie wach.
Ein Ausflug an die süd-östliche Grenze zu Arizona führt zum Lake Mead und damit zum Anfang des technischen Zeitalters in Nevada. 1936 wurde hier der wichtigste Stausee der Vereinigten Staaten fertiggestellt. Unweit des Lake Mead befindet sich die Hoover-Talsperre, ein imposantes Bauwerk aus den 30er-Jahren. Es gilt als „Weltwunder der Technik“.