Wie der Wind sich dreht –die African KiteRace Championship 2014 sind am 5. und entscheidenden letzten Tag mit einer unerwarteten Wendung gestartet: eine Windstille in der Bucht bedeutete für die Favoriten bei ihrer letzten Chance, das Rennen für sich zu entscheiden, eine neue Herausforderung.
Es waren vier harte Tage und ein aufregendes Spannungsfeld zwischen dem deutschen World Kite Champion Florian Gruber und seinem Rivalen, dem italienischen Ausnahme-KiterRiccardo Leccese. Lecceses Entschlossenheit, denKiteAfricans Titel zu holen, bestimmte seinen “Drive“ in diesem Wettbewerb. Am 5. Renntag erreichte er sein Ziel.
Riccardo Leccese / Italien: “Wir haben gerade die African Championships beendet und ich bin komplett aus dem Häuschen,daß ich das Rennen gewonnen habe. Dieser Event war sehr wichtig für mich und meinen Sponsor, da es der erste Event des Jahres war und wir unser neues Equipment ausprobiert haben. In Soma Bay haben wir beste Bedingungen vorgefunden, da wir alle Kitegrößen in verschiedenen Situationen ausprobieren konnten, beispielsweise bei starkem und stürmischem Wind und auch – am letzten Tag des Rennens – bei leichtem Wind. So hatte jeder Kiter die Chance, zu seinen Lieblingsbedingungen zu fahren.Ich habe geschafft, meinen Kopf freizuhalten, mich zu fokussieren und meine Aufregung zu kontrollieren. Ich bin froh daß ich meine Punktezahl sauber halten konnte, mit 11 Rundengewinnen und ansonstenals konsistent Zweiter. Ich bin froh daß ich den KiteAfricans Titel geholt habe und hoffe, daßmeine Glückssträhne anhält.“
Florian Gruber: “Heute war der letzte Tag, es lief super, das erste Rennen konnte ich gut gewinnen, im 2. wurde es der 4. Platz, das Endergebnis ist der 2. Platz, ich bin super happy damit, jetzt noch die Siegerehrung und dann geht es direkt in die Vorbereitung für die nächsten Wettkämpfe. Es war eine schöne Zeit.“
Bei den Damen profitierte Steph Bridge von den schwachen Windbedingungen und überholte Elena Kalinina in beiden Medaillenrennen. In der Gesamtwertung zog die Russin jedoch an der erfahrenen Britin vorbei auf den ersten Platz.
Elena Kalinina / Russland: “Die African Championships sind zu Ende, es war ein toller Wettbewerb mit vielen guten Rennen zwischen mir, Steph Bridge and Aga aus Polen. Wir haben uns einige Kämpfe geliefert aber ich habe letztendlich gewonnen, bin sehr glücklich darüber und wünsche mir,daß das Rennen nächstes Jahr wieder hier stattfindet.“
Steph Bridge/ UK: „Nach 5 Renntagen hatten wir heute zwei Medaillenrennen. Ich war zufrieden, denn der Wind hatte ungefähr 7 Knoten, ich bin mit einem Tubekite gefahren und habe das erste Rennen gewonnen und beim zweiten den 2. Platz geschafft. Dadurch kam ich näher an Elena heran, aber es hat nicht für einen Gesamtsieg gereicht. Ich beende die African Kite Championships auf dem 2. Platz mit Aga auf dem Dritten.Es war ein richtig fantastischer Event, wir hatten einen tollen Mix aus verschiedenen Windbedingungen – ein klasse Training für die World Championships.“
Es war eine aufregende Woche in Soma Bay, in der alle Beteiligten – die The Breakers Diving & Surfing Lodge, das 7Bft Kite House, die International KiteboardingAssociation IKA unddie Egyptian Sailing and Water Ski Federation– zusammen kamen um einen unvergesslichen Event für die Promotion des Kite-Sports in Ägypten zu gestalten. Im Vordergrund standen dabei die unvergleichlichen Kite-Locations in Ägypten am Beispiel von Soma Bay, die Kitekünste internationaler Weltklassefahrer sowie ein sportlich-fairer Wettbewerb im Hinblick auf die World Cup Finals.
Zuvor hatte es am vierten Renntag eine dramatische Szene gegeben. Hier kam es zu einem Crash der besonderen Art…
Bei den Morgen-Rennenkam es zu äußerst dramatischen Szenen, als einige Top-Kiter kurz nach dem Start zusammenkrachten, unter ihnen auch Feldanführer Leccese, der sich spektakulär aus dem Wasser aufrappelte, wieder auf sein Board kam, aufholte und Florian Gruber bis auf den 2. Runden-Platz hinterherjagte.
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