Laut, fröhlich und kulinarisch ungewöhnlich geht es zur Weihnachtszeit in den zentralamerikanischen Ländern Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama zu – und das bei durchschnittlich 26 Grad auch in dieser Jahreszeit. Eingeläutet wird die festliche Saison bereits Mitte Dezember: In Anlehnung an die Herbergssuche von Maria und Josef ziehen Familien mit Kerzen und Fackeln durch die Straßen. Sie kehren bei den Nachbarn ein und singen traditionelle Lieder. Als Belohnung warten zahlreiche süße und herzhafte Leckereien. Besonders ausgiebig wird dieser Tradition in Honduras in der Hauptstadt Tegucigalpa und San Pedro Sula gefrönt.
Auch am Heiligen Abend steht das Zusammensein mit Freunden und Familie im Vordergrund. Reges Treiben füllt die Straßen und Häuser, es wird bis lang in die Nacht getanzt und gelacht – wer besinnliche Stille sucht, ist eher fehl am Platz. Trotz einiger regionaler Gemeinsamkeiten besitzt jedes zentralamerikanische Land eigene Weihnachtstraditionen. Guatemala ist in dieser Zeit für seine Krippenspiele bekannt, die in fast jedem Haushalt zu finden sind. In Honduras erscheint der Weihnachtsbotschafter “Warini” mit einer Gefolgschaft aus Sängern und Trommlern und zieht von Haus zu Haus. Die beiden Leidenschaften Pferde und Festlichkeiten bringen die Costa Ricaner auch zu Weihnachten zusammen: Bei der Pferdeparade “El Gran Tope Nacional” ziehen tausende Reiter und Reiterinnen am 26. Dezember durch die Hauptstadt San José. Aufgrund der besonderen Gangart sieht es aus als ob die Pferde tanzen.
Statt festlichem Gänsebraten, werden in Zentralamerika “Tamales” aufgetischt. Diese Maisteigtaschen werden meist mit Huhn- oder Schweinefleisch sowie Gemüse- oder Bohnenmus gefüllt und in Bananenblätter eingerollt. Etwas weihnachtlicher empfinden die meisten Touristen mit Backpflaumen und Rosinen gefüllte Teigtaschen, die in Guatemala serviert werden. In Panama reicht man als Aperitif einen “Ron Ponche”, einen Weihnachtspunsch mit Rum.
Mit 53 Millionen Einwohnern auf einer Gesamtfläche von 571.142 Quadratkilometern nehmen die Länder Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama gerade einmal ein Prozent der Erdoberfläche ein. Zugleich gilt Zentralamerika als eine der Regionen mit der höchsten Biodiversität weltweit. Über 550 Naturschutzschutzgebiete erstrecken sich über 25 Prozent der Landesfläche der gesamten Region. Nicht zuletzt die einmalige Lage zwischen Nord- und Südamerika trägt dazu bei, dass die sieben Staaten insgesamt acht Prozent der biologischen Vielfalt der Welt beheimaten und das zweitgrößte Riffsystem der Erde direkt vor den Toren Zentralamerikas zu finden ist. Doch nicht nur Flora und Fauna, sondern auch der kulturelle Reichtum trägt zur Anziehungskraft der sieben Länder entscheidend bei. Mehr als 25 indigene Völker, traditionelle Tänze, imposante Kolonialbauten, geheimnisvolle Maya-Stätten sowie international renommierte Schriftsteller sind Teil der Magie einer ganzen Region.
Quelle: Central America Tourism Agency