Bunter Herbst: Die fünf schönsten Orte, um mit dem Campingwagen die Natur zu erkunden

Schwangau (Deutschland)
Inmitten des bayerischen Allgäu thront seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts das Schloss Neuschwanstein, einst errichtet für den bayerischen König Ludwig II. Dabei ist es nicht nur eines der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands, sondern immer wieder ein beliebtes Fotomotiv für Herbstkalender aus der ganzen Welt. Umgeben von Wäldern, Bergen und Tälern, eignet sich die nähere Umgebung von Schwangau wunderbar für Ausflüge in die Natur rund um die Ammergauer Alpen. Von Bergtouren (Hiking) bis hin zu einer Fahrt mit der Tegelbergbahn und anschließender Wanderung zum sogenannten „Märchenschloss“ – es bietet sich eine Vielzahl an Gelegenheiten, die rotgoldenen Farbspiele der Herbstzeit zu bewundern. Als Endstation der Romantischen Straße, die auch als schönste Route Deutschlands bezeichnet wird, eignet sich Schwangau also ideal als Höhepunkt eines herbstlichen Roadtrips durch die abwechslungsreichen Landschaften der Heimat.

Jardin des Tuileries, (Paris, Frankreich)
Mit insgesamt 25 Hektar Fläche gilt der Jardin des Tuileries, einst Privatgarten des französischen Hochadels, als größter und ältester Garten in Paris. Hier, gelegen zwischen dem Louvre und dem Place de la Concorde, zeigt sich der Herbst in seiner schönsten Pracht. Alte Baumreihen und viele botanische Kunstarbeiten umgeben die vielen kleinen und großen Wasserbecken. Weitläufige Fußwege laden zum Flanieren ein. In der auf dem Gelände gelegenen Orangerie und in dem ehemaligen Ballhaus des Barockgartens lassen sich dazu diverse Werke bedeutender historischer wie zeitgenössischer Künstler betrachten, wie etwa die Seerosenbilder von Claude Monet. Wer einen Ausflug nach Paris im Herbst plant, sollte den Garten daher auf jeden Fall besuchen. Nahegelegene Campingplätze, wie beispielsweise der Camping de Paris im 16. Arrondissement, stellen dazu eine vergleichsweise günstige Unterkunft im Gegensatz zu den teuren Hotels in der Innenstadt dar.

Lago di Como (Italien)
Der Lago di Como (oder auch Comer See), liegt umgeben von malerischen Bergen im italienischen Norden unweit der Schweizer Grenze und beherbergt zahlreiche kleine Dörfer, die sich an seinen Ufern tummeln. Dank einer Vielzahl verschiedener Baumarten in dem Gebiet, bietet sich Besuchern im Herbst rund um den See eine farbenprächtige Landschaft. Vom saftigen Grün der Palmen bis hin zum schroffen Orange der Zypressen zeigt sich die dritte Jahreszeit in den unterschiedlichsten Nuancen. Dazwischen locken die alten Fischereidörfer mit ihren prächtigen Villen, von denen einige noch aus dem Mittelalter stammen. Schon Konrad Adenauer wusste die Besonderheit dieses Ortes zu schätzen und erwarb hier ein eigenes Anwesen, in welchem er bis kurz vor seinem Tod residierte. Rund um den See befindet sich eine große Auswahl an Campingplätzen, die sich als guter Startpunkt für Ausflüge in die Region eignen. Neben vielen Wanderrouten bietet das Klima auch im Herbst gute Bedingungen für Wassersport oder Segelfahrten, etwa zur Isola Comacina, der einzigen Insel im Comer See.

New Forest (England, Großbritannien)
Bevor der Brexit kommt, sollten sich Herbstliebhaber auf jeden Fall noch den New Forest Nationalpark in England ansehen. In Hampshire gelegen, befinden sich über zehn verschiedene Campingplätze auf dem über 500 Quadratkilometer großen Gelände. Neben ausschweifenden Heideflächen erstreckt sich ein dichter Laubwald, der sich zur Herbstzeit blutrot färbt. Durchzogen wird die Landschaft von vielen kleinen Flussadern und Seen, die zum Kanufahren einladen. Dazu leben in dem Nationalpark viele freilaufende Tiere, wie etwa Schlangen und Hirsche. Vor allem ist der Nationalpark jedoch für seine New Forest Ponies berühmt. Diese ziehen in wilden Herden durch den Park und teilen sich den Lebensraum mit den knapp 40.000 Menschen, die auf dem Gelände dauerhaft leben.

Montseny (Spanien)
Dieser Gebirgszug in Katalonien ist ein beliebtes spanisches Wandergebiet, insbesondere zur Herbstzeit. Lediglich rund 50 Kilometer von Barcelona entfernt, erstreckt er sich auf mehr als 50.000 Hektar und wurde von der UNESCO bereits in den 70er Jahren als schützenswertes Biosphärenreservat deklariert. Das Gebiet ist seit jeher ein beliebter Ort zum Campen – so verwundert es nicht, dass sich in und um den Nationalpark herum viele Campingplätze finden. Sein höchster Gipfel, der Turó de l’Home, kann aufgrund seiner immensen Höhe von über 1.700 Metern fast aus ganz Katalonien gesehen werden. Ob der mediterranen Umgebung ist er überzogen mit Laubwäldern, durch die sich viele kleine, kalte Bäche ziehen und das Gebiet zu dieser Jahreszeit in eine faszinierende Herbstlandschaft verwandeln.

Quelle: Indie Campers