Um die Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas ranken sich bis heute viele Mythen und Geschichten. Ein guter Grund, sich den Ort des Geschehens einmal näher anzusehen.
John F. Kennedy war ähnlich wie Barack Obama oder Bill Clinton nicht nur amerikanischer Präsident, sondern ein Popstar der Politik. Der charismatische Kennedy und seine Frau Jacqueline verbreiteten einen neuen Glanz im Weißen Haus. Seine Ermordung nach nur 1.036 Tagen im Amt machte ihn zu einer Legende. Er ging als einer der Großen des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein, weil er den Menschen mit seiner völlig neuen Art der Politik Hoffnung auf eine bessere Welt gab.
Am 22. November 1963 fiel der umjubelte Präsident auf der Dealey Plaza in Dallas einem Mordanschlag zum Opfer. Das The Sixth Floor Museum at Dealey Plaza widmet sich dem Leben und Vermächtnis des 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten, dessen Ermordung die Welt erschütterte. Im Museum können sich Besucher anhand zahlreicher Fotos, Filme und Artefakte informieren.
Neben der Dealey Plaza im historischen West End District, zählt das Museum zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu diesem Thema. Es ist im sechsten und siebten Stockwerk des ehemaligen Texas School Book Depository untergebracht – dem Gebäude, von dem aus Lee Harvey Oswald den schicksalhaften Schuss abgab, so die bekannte Theorie.
Im November 2018 jährte sich das Attentat zum 55. Mal, während das Museum in diesem Jahr sein 30. Jubiläum begeht – aus diesem Grund eröffnete kürzlich die Sonderausstellung „55 Years: President Kennedy on Magazine Covers 1963-2018“, die für Besucher noch bis zum 4. August zugänglich ist. Gezeigt werden Titelseiten von Zeitschriften aller Art mit John F. Kennedy, angefangen bei Mainstream-Material wie LIFE und TIME über regionale Ausgaben von Texas Monthly und D Magazine bis hin zu Nischenpublikationen wie Cigar Aficionado und National Lampoon. Interessant ist, wie sich die Emotionen über die Jahrzehnte gewandelt haben – von anfänglichem Schock und Trauer über Verschwörungstheorien und Kritik bis hin zu Nostalgie und Erinnerung.
Die ständige Ausstellung beinhaltet Photografien, filmische Dokumente, Erinnerungsstücke und Artefakte zum Leben, der politischen Arbeit und zum Tode des berühmten Präsidenten. Auch die Geschichte über das Attentat und der damit einhergegangenen Berichterstattung wird erzählt. Abraham Zapruder war der einzige Augenzeuge, der die Ermordung John F. Kennedys mit einer Bell & Howell 8-Millimeter-Kamera auf Video aufnahm.
Zahlreiche Gegenstände von Lee Harvey Oswald, dem mutmaßlichen Täter, Radioprotokolle des Dallas Police Departments und Medienberichte, die von den drei Schüssen auf den 35. Präsidenten berichteten und dem ergreifenden Moment, als das Ableben von John F. Kennedy weltweit bekannt gegeben wurde, sind im Museum dokumentiert. Eine Audio-Tour mit modernen Touchscreens führt durch die Ausstellung.
Bei einem Besuch in Dallas sollte ebenfalls die JFK Trolley Tour auf der Agenda stehen – die beste Gelegenheit, sich zurück zu versetzen und den tragischen Tag des Attentats direkt am Ort des Geschehens nachzuempfinden. Bis heute ist die Ermordung Kennedys Gegenstand kontroverser Debatten und Ausgangspunkt verschiedener Verschwörungstheorien. Bei der informativen einstündigen Tour, die täglich stattfindet, kann sich jeder seine eigene Meinung über das Stück Vergangenheit bilden, das in die Geschichte eingegangen ist.
Quelle: Fremdenverkehrsbüro der Städte Dallas und Fort Worth