Eine der größten, wenn nicht die größte Herausforderung der Menschheit steht im Mittelpunkt der EcoTrophea 2022: die Klimakrise. Daher sind in diesem Jahr für den internationalen Nachhaltigkeitspreis des Deutschen Reiseverbandes (DRV) Lösungen, Ideen und Projekte gefragt, mit denen die Auswirkungen des Tourismus auf das Klima verringert werden können. Die Nominierten für die diesjährige EcoTrophea stehen nun fest: Chumbe Island Coral Park (Sansibar), Hauser Exkursionen International und Studiosus Reisen (in alphabethischer Reihenfolge). Das Siegerprojekt der EcoTrophea 2022 zeichnet der DRV auf seiner Jahrestagung am 2. Dezember in Taghazout, Marokko, aus.
Die Finalisten für die EcoTrophea 2022 und ihre Projekte
· Chumbe Island Coral Park (CHICOP), Sansibar
Als erster privat verwalteter Meerespark der Welt verbindet der Chumbe Island Coral Park den nachhaltigen Schutz der biologischen Vielfalt mit umweltfreundlicher Architektur und einem Bildungsprogramm. Dabei hat CHICOP das Korallenriff, den CO2-absorbierenden Wald, die Seegraswiesen und Mangroven der Insel Chumbe in Sansibar in einen unberührten Hotspot der Biodiversität verwandelt. Es wurden ein Besucherzentrum und eine kleine Öko-Lodge mit sieben Bungalows mit modernster Ökoarchitektur und 100 Prozent erneuerbaren Öko-Technologien wie z.B. Photovoltaik, Komposttoiletten, vegetative Grauwasserfilterung und solare Warmwasserbereitung gebaut. Der Ökotourismus finanziert hierbei das Parkmanagement und ein Umweltbildungsprogramm für Schulkinder und Gemeindemitglieder und schafft gleichzeitig Arbeitsplätze, die für Einkommen vor Ort sorgen.
· Hauser Exkursionen international: Climate Trek Helambu und Langtang, Nepal
Im Jahr 2015 führte ein starkes Erdbeben in Nepal dazu, dass viele Lodges im Helambu-Tal zerstört wurden. Um die Bewältigung der Klimakrise voranzutreiben, hat Hauser gemeinsam mit lokalen Lodge-Besitzern und Partnern vor Ort mit einem starken Fokus auf erneuerbare Energien und Erdbebensicherheit diese Lodges wieder auf- und umgebaut. Die Lodges können heute nahezu klimaneutral betrieben werden und sichern den Menschen langfristige Einkünfte. Ziel war, ein innovatives zukunftsweisendes Reisekonzept zu entwickeln, das den Tourismus mit nachhaltiger Entwicklung vereint. Im Jahr 2021 stellte Hauser bereits den zweiten sogenannten Climate Trek in der Langtag-Region fertig und zeigt damit, dass das Konzept als Blaupause beliebig adaptiert werden kann.
· Studiosus Reisen: Transparenter Klimaschutz
Da klimaschädliche Emissionen maßgeblich zur Klimakrise beitragen, gilt gemeinhin hinsichtlich dieser Emissionen: vermeiden, reduzieren und schließlich kompensieren. Da allerdings die Emissionen als Reiseveranstalter nicht vollständig vermieden und reduziert werden können, stellt Studiosus seit 2021 alle Reisen durch Kompensation der CO2-Emissionen und anderer klimarelevanten Treibhausgase (CO2e) klimaneutral und veröffentlicht seit Mai dieses Jahres zudem den CO2e-Fußabdruck jeder Reise. Durch die Veröffentlichung des kompletten CO2e-Fußabdrucks inklusive der Anreise wird für Transparenz gesorgt und die Kundinnen und Kunden können die Klimawirkung ihrer Reise bei der Entscheidung berücksichtigen. Das Geld für die CO2e-Kompensation fließt dabei in den Bau von Biogasanlagen in Nepal, die klimaneutral nach dem Gold-Standard zertifiziert sind und zusätzlich die nachhaltige Entwicklung im Projektgebiet fördern.