Der Flughafenbetreiber Fraport wurde zum wiederholten Mal erfolgreich für den vorbildlichen Umgang von zeitkritischen und temperatursensiblen Pharmagütern am Standort Frankfurt zertifiziert. 2018 überreichte der Airline-Verband IATA Fraport erstmals das CEIV-Zertifikat (Center of Excellence for Independent Validators in Pharmaceutical Logistics). In einem weiteren Audit überzeugte der Flughafenbetreiber nun erneut mit seinem durchgängigen Pharmaprozess und erhielt das CEIV-Zertifikat für weitere drei Jahre. Als globaler Standard gibt es international gültige Richtlinien für das Handling von Pharmagütern vor. Diese sind für Fluggesellschaften, Flughafenbetreiber, Handling-Unternehmen und Spediteure richtungsweisend.
„Die erfolgreiche Rezertifizierung macht einmal mehr deutlich, dass unsere Prozesse beim Umschlag von sensiblen Pharmaprodukten funktionieren. Diese Auszeichnung ist für uns ein weiterer Ansporn, in diesen herausfordernden Zeiten alles zu geben, damit der Flughafen Frankfurt seine Position als Europas führender Pharma-Hub behauptet“, freut sich Siegfried Pasler, Geschäftsbereichsleiter Bodenverkehrsdienste der Fraport AG. Er ergänzt: „Während der Corona-Pandemie haben wir gezeigt, dass der Luftfracht eine bedeutende Rolle zur Versorgung der Bevölkerung zukommt. Und auch bei der Impfstoff-Verteilung ist der Flughafen Frankfurt von höchster Relevanz. Dazu tragen wir unter anderem durch zuverlässige Vorfeldtransporte bei.“
Aufgrund der andauernden Corona-Pandemie fand die Überprüfung dieses Mal rein virtuell statt. Der Auditor der IATA fällte sein Urteil mithilfe vorab zur Verfügung gestellten Dokumenten und Filmsequenzen. Alle Befragungen fanden virtuell statt. Pasler: „Die Umstände waren dieses Mal für alle Beteiligten besonders. Durch eine sehr gute Vorarbeit konnten wir dem Prüfer einen realistischen Einblick in unsere Prozesse geben.“
Das Audit begutachtete verschiedene Bereiche: Equipment, IT-Leistungen, definierte Prozesse sowie Schulungskonzepte für Beschäftigte. Hier machte sich die langjährige Erfahrung des Fraport-Ramp-Handling bezahlt. Auch die 20 hochmodernen Thermotransporter, die der Flughafenbetreiber derzeit für den Transport über das Vorfeld einsetzt, überzeugten den Gutachter. Die beiden neusten Kühltransporter sind speziell für Pharmaprodukte ausgerichtet und ermöglichen eine punktgenaue Temperatur im Bereich von minus 20 bis plus 30 Grad Celsius. Insgesamt stehen am Flughafen Frankfurt derzeit knapp 13.500 Quadratmeter temperaturgeführte Umschlagekapazitäten zur Verfügung. Jährlich werden rund 120.000 Tonnen Pharmazeutika, Impfstoffe und andere medizinische Waren umgeschlagen.