Es ist Zeit für Urlaub in Ontario – aber bitte im eigenen Tempo, mit Übernachtungen „im eigenen Zuhause“, einem traumhaften Gefühl von Weite und mit vielen spannenden Begegnungen. Dafür bietet sich eine Reise mit dem Wohnmobil durch die zweitgrößte Provinz Kanadas an. Die Landschaft ist reich an endlosen Wäldern, Flüssen und Seen. Damit die Urlaubsplanung entlang historischer Sehenswürdigkeiten, in landschaftlich reizvollen Kleinstädten oder in der Metropole Toronto zu einem echten Abenteuer wird, können sich Interessierte über den offiziellen und stets aktuellen Online-Reiseführer für Wohnmobilisten informieren. Fünf verschiedene Routen bieten ein „Best of“ für Einsteiger und langjährige Camper.
Waterway Route
Diese 11-Tages-Wohnmobilroute verläuft in östlicher Richtung von Port Severn bis nach Guelph. Das Besondere an der Strecke sind die vielen Abzweigungen und Abstecher zu Campingplätzen und Sehenswürdigkeiten. Eines der Tour-Highlights ist der Trent-Severn Waterway. Dieser historische Wasserweg durchquert das Cottage-Land im Südosten Ontarios. Das 400 Kilometer lange See- und Kanalsystem verbindet den Trent River, den Otonabee River und die Kawartha Lakes, den Lake Simcoe und den Lake Couchiching zwischen Port Severn an der Georgian Bay und Trenton an der Bay of Quinte. Der Trent-Severn ist eine der wichtigsten Freizeitwasserstraßen Ontarios und umfasst 45 Schleusen, 39 Drehbrücken und 160 Dämme und Kontrollbauwerke. Ursprünglich ein kommerzielles Transportsystem, wird der Trent-Severn Waterway heute von Parks Canada verwaltet. Der Wasserweg schlängelt sich durch Städte, verschlafene Dörfer und zahllose historische Stationen auf dem südöstlichen Abschnitt dieser Reiseroute in Ontario.
Ports und Forts Route
Neun Tage und 1300 Kilometer auf den Spuren der Schifffahrtsgeschichte Ontarios: Dieser Abschnitt der Wohnmobilreise beginnt westlich von Toronto und führt nach Süden zu den Weinbergen der Niagara-Halbinsel, dem Eriesee mit seinen Stränden und dem Point Pelee National Park. Weiter geht es zu den Forts am Detroit River und zum Freedom Museum in Amherstburg, Endstation der „Underground Railroad“. –Gut zu wissen: Auf diesen Routen flohen einst die Sklaven aus den Südstaaten nach Kanada in die Freiheit.
Bluewater Route
Das Wasser eine beruhigende Wirkung haben kann, ist bekannt, doch Ontarios Küste weckt das Fernweh nach Seen und der ganz großen Welt. Die Neun-Tages-Tour beginnt in Windsor und führt weiter in Richtung Norden nach Sarnia und entlang der Blue Coast Beaches am Lake Huron zur Bruce Peninsula. Am letzten Tag lohnt sich der Stopp am Willisville Mountain in der Escarpment Biosphere Conservancy. Er ist Teil der La Cloche Mountain-Kette entlang des Nordufers des Huron-Sees in Richtung Killarney Provincial Park. Gemunkelt wird, dass die Quarzformation einst höher war als die Rocky Mountains. Und auch wenn Teile des Weges anspruchsvoll sind, um den 543 Meter hohen Gipfel zu erreichen, so lohnt sich die Mühe für den Ausblick allemal.
Fur Trade Route
Die Fur Trade Route ist eine der landschaftlich reizvollsten Strecken Kanadas. Neun Tage Natur pur – abseits der überfüllten Pfade. Angefangen entlang der Ufer der Georgian Bay über das zerklüftete Kanadische Schild entlang der Küste des Lake Superior und westlich durch den Lake of the Woods bis nach Kenora. Der Lake Superior ist der größte Frischwassersee der Welt und für sein ozeanisches Temperament bekannt, welches zu urplötzlichen Wetteränderungen führen kann. Abgesehen davon ist die Fur Trade Route eine Reise in die Vergangenheit: Wissen über die Ureinwohner und den Pelzhandel, der zur Besiedlung führte, zu sammeln sowie die Erkundung von Kanurouten, Eisenbahnlinien und schließlich Autobahnen, die die Rohstoffstädte mit der Außenwelt verbanden, verleihen der Route das gewisse Etwas.
Prospector Route
Die Prospector Route fasst die Bedeutung des Hartgesteinbergbaus und die touristischen Attraktionen auf einer relativ kleinen, leicht zugänglichen Rundreise durch den Nordosten Ontarios zusammen. Die siebentägige Tour führt durch eine Wildnis mit ausgedehnten Rot- und Weißkiefernwäldern, wo Wasserfälle und Stromschnellen Seen mit Ferienorten und Campingplätzen verbinden. Ein Muss an diesem Tag ist der Killarney Provincial Park – ein Naturresaervat in dem schroffe, weiße Granitklippen die Georgian Bay überragen. Der Killarney Provincial Park wurde von der Royal Astronomical Society of Canada als nationales Schutzgebiet für seinen besonders dunklen Nachthimmel anerkannt.