Luftfracht leistet unverzichtbaren Beitrag zur Grundversorgung der Bevölkerung / Partner am Standort stemmen gemeinsam Herausforderungen des veränderten Frachtgeschäfts aufgrund der Corona-Pandemie
Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus hat das Luftfrachtgeschäft innerhalb kürzester Zeit verändert. Das Importaufkommen in Frankfurt ist enorm gestiegen, während das Exportgeschäft derzeit stagniert. Transferfracht fällt nahezu komplett weg. Auch die Art der Fracht hat sich hin zu kleinteiligen, losen Packstücken verschoben. Der Flughafen Frankfurt hat gemeinsam mit den Partnern am Platz schnell auf diese Veränderungen reagiert und stellt so weiterhin die Versorgung Deutschlands und Europas mit wichtigen Gütern sicher.
Insbesondere dringend benötigte medizinische und pharmazeutische Schutzausrüstung machen seit einigen Wochen den Großteil der umzuschlagenden Waren aus. Da durch den Einbruch des Passagierverkehrs nahezu alle Passagierflugzeuge am Boden blieben, fällt die Möglichkeit auf Beiladefracht weg. Die fehlenden Kapazitäten können teilweise über sogenannte „Prachter“, Passagiermaschinen, die als Frachtflugzeuge genutzt werden, ausgeglichen werden. „Die Be- und Entladung von zu Frachtern umgerüsteten Passagierflugzeugen ist mit einem großen manuellen Aufwand verbunden“, weiß Max Philipp Conrady, Leiter Zentrale Frachtinfrastruktur des Flughafenbetreibers Fraport AG. „Nur im Zusammenspiel mit allen beteiligten Partnern kann eine reibungslose Abfertigung gewährleistet werden – sowohl im Vorfeldbereich wie auch auf der Landseite.“
Auch bei den Frachtabfertigern macht sich das veränderte Frachtgeschäft bemerkbar: „Wir haben in den vergangenen Wochen täglich über 200 Tonnen medizinische Waren umgeschlagen. Im April waren das rund 730.000 Packstücke mit der Warenbezeichnung „Masken“. Unsere Lager sind voll ausgelastet, unser Personal arbeitet unter Hochdruck“, sagt Claus Wagner, Geschäftsführer von FCS Frankfurt Cargo Services. Neben der Zusammensetzung der Fracht, sind vor allem viele neue Akteure in der Lieferkette eine Herausforderung. Wagner: „Wir haben aktuell zusätzlich zu den etablierten Speditionen eine Vielzahl einzelner Empfänger, die ihre Ware direkt bei uns abholen. Oftmals sind die Abläufe dann nicht bekannt, sodass es zu erhöhtem Koordinationsaufwand kommen kann.“
Fraport und FCS haben diese Herausforderungen gemeinsam mit den anderen Partnern der Cargo Community durch einen engen Austausch bewältigt. Gemeinsame Lösungsansätze wie zusätzliche Parkflächen, mehr Personal und gegenseitige unternehmensübergreifende Unterstützung unterstreichen die Bedeutung des Luftfrachtstandorts Frankfurt. „Unser intensives Engagement beim Aufbau einer resilienten Cargo Community hat sich bezahlt gemacht“, erklärt Conrady. Der Austausch zwischen allen Beteiligten habe besser funktioniert, Informationen seien schneller geflossen. „Die Krise hat uns als Community noch stärker zusammengeschweißt. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass die Luftfracht einen unverzichtbaren Beitrag zur Grundversorgung der Bevölkerung leistet.“
Quelle: Fraport