Die Reize von Gotland (sprich: Gottland) sind schwer zu übertreffen. Mit der bewahrten Hansestadt Visby, Sandstränden, Kalksteinklippen, Felsformationen, über hundert Naturschutzgebieten und ruhigen Feriendörfern zieht die schwedische Ostseeinsel jeden Sommer tausende Urlauber an.
Die isolierte Lage, die karge Natur und der Kontrast zwischen Sommertourismus und winterlicher Stille sind gleichzeitig die Zutaten für die erfolgreiche Krimiserie „Maria Wern, Kripo Gotland“, die dieses Jahr ihr 20. Jubiläum feiert. Im Jahr 2000 veröffentlichte die gebürtige Gotländerin Anna Jansson ihren ersten Roman („Und die Götter schweigen“ in der deutschen Übersetzung), der später verfilmt und auch im Ersten ausgestrahlt wurde. Seitdem sind 18 Episoden rund um die ehrgeizige Kriminalkommissarin Maria Wern (gespielt von der Schwedin Eva Röse) gelaufen, die mit ihrem praktischen Spürsinn spektakuläre Mordfälle löst. Aktuelle Sendetermine für Wiederholungen sind 22. und 29. Februar sowie 7., 15. und 21. März, jeweils kurz vor Mitternacht.
In Wirklichkeit ist Gotland ein friedliches Fleckchen, das Besucher mit landschaftlicher Schönheit, historischen Sehenswürdigkeiten und regionstypischer Kulinarik verzaubert. Wer den Geschmack der Insel kennenlernen will, sollte Safrankuchen probieren oder gar zum Trüffelfestival im November auf die Insel kommen. Die Hauptreisezeit für Gotland ist jedoch Mai bis August, wenn die Strände zum Baden verführen und der botanische Garten in Visby in voller Blüte steht.
Für Krimifans bietet sich eine Übernachtung in der Pension Fridhem südlich von Visby an, wo die Autorin Anna Jansson ihre Hochzeit gefeiert hat – und die auch einen idealen Tatort abgibt: „Der Gasthof ist ein ausgezeichneter Platz für eine Intrige. Sein schöner Garten steht im Kontrast zu den steilen Klippen und den tückischen Unterwasserströmen des Meeres. Im Park wächst außerdem ein prächtiger Goldregen – und der ist giftig. In ‚Stille Wasser‘ lasse ich eine Braut in ihrer Hochzeitsnacht vom Strand verschwinden. Im glücklichsten Moment des Lebens kann das Schlimmste passieren…“
Quelle: VisitSweden