Die Natur in reiner Vielfalt genießen – wann geht das besser als in der grünen, blühenden Jahreszeit? Wen es jetzt nach Pfronten zum Wandern zieht, sollte dem Wegesrand besondere Beachtung schenken, denn hier wachsen die wahren Schätze der Natur.
Wer sich auskennt, kann aus einem reichhaltigen Angebot an Nahrung und Naturmedizin schöpfen. Eine Expertin auf diesem Gebiet ist die Pfrontener Kräuterkundige Rosi Ganseneder-Lotter: Sie führt eigene Kurse und Seminare zum Thema Wildkräuter. Wer also die Schönheit und Kraft der heimischen Pflanzen erleben will, sollte jetzt eine Tour in Pfronten einplanen.
Auf die heilende Kraft der Kräuter setzen
Brennnesseln, Gänseblümchen, Löwenzahn, Holunderbüsche: Die meisten kennen die Namen dieser Pflanzen und können sie wahrscheinlich auch problemlos erkennen. Dass hinter den – oft als Unkraut bezeichneten – Gewächsen echte Wunderkräuter stecken, ist hingegen nur wenigen bewusst. So hat die Brennnessel zum Beispiel eine heilende Wirkung gegen Krankheiten wie Arthrose oder Rheuma – Vorsicht ist einzig beim Pflücken angebracht. Dass auch Löwenzahn ein echtes Allheilmittel ist, weiß die Pfrontener Kräuter-Expertin Rosi Ganseneder-Lotter: „Er kommt in nahezu jedem Garten vor und ist alles andere als lästig. Am häufigsten wird Löwenzahn in Form von Tee oder Salat angewandt und kann so seine wohltuende Wirkung für Leber, Galle und die Verdauungsorgane entfalten.“ Gute Kenntnisse in Sachen Kräutern machen sich bezahlt, denn ein Tee aus frischen Blättern wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus, schmeckt lecker und ist obendrein schnell zubereitet.
Kräuterkunde vor Ort
Ihr Wissen rund um die Kräuter gibt Rosi Ganseneder-Lotter in Veranstaltungen und Seminaren unter dem Namen „Kräuterwegweiser“ weiter. Seit 2004 lernen Interessierte hier alles über die Tradition und Verarbeitung der heimischen Schätze aus dem Wald, vom Wegesrand oder aus dem Garten. „Großes Augenmerk legen wir auf einen respektvollen Umgang mit der Natur. Wir versuchen, den Teilnehmern ein Leben im Einklang mit der Natur näher zu bringen und sie zu ermutigen, aus der Fülle an natürlichen Lebensmitteln, die bereitstehen, zu schöpfen“, erklärt Ganseneder-Lotter. Dies gelingt ihr zum Beispiel in den Heilkräuter-Basiskursen, in denen sich die Teilnehmer intensiv mit einer Pflanze auseinander setzen sowie bei der Heilpflanzenwanderung mit sämtlichen Infos über Heilkräuter und Giftpflanzen.
Der Bergwiesenpfad – die Tour für Pflanzenbegeisterte
Hier noch ein besonderer Tipp für alle, die auf eigene Faust auf Kräutersuche gehen wollen: Wanderfreunde können auf dem ca. 1,5 Kilometer langen Pfrontener Bergwiesenpfad verschiedene Wildkräuter wie zum Beispiel Bergarnika oder Sauerampfer entdecken und in ihrer vollen Pracht bestaunen. Die Tour beginnt am Einfängeweg zwischen Pfronten-Röfleuten und Pfronten-Kappel und führt am Heumuseum „Wiesheustadel“ vorbei, in dem Wanderer Wissenswertes über die frühere Arbeit der Bergbauern rund um die Heuernte im Allgäu lernen können.
Quelle: Pfronten Tourismus