Innsbruck zeigt sich jung, urban und facettenreich: Zwischen der imposanten Naturkulisse der Nordkette und dem historischen Stadtkern mit dem berühmten Goldenen Dachl hat sich Tirols Hauptstadt in den letzten Jahren zur hippen Alpenmetropole entwickelt. Auf relativ kleinem Raum entfaltet sich eine vielschichtige, junge (Kultur-) Szene, geprägt vom Berg und seinen Verlockungen.
Das gibt es nur in Innsbruck: Ein Mittzwanziger radelt durch die Stadt. Auf seinem Rücken: Freeride-Skier. Oder: Eine Handvoll Studentinnen sitzen in Wanderhose und steigeisenfesten Schuhen vor einem Lokal in der Altstadt und lassen sich bei einem guten Gläschen die Sonne aufs Gesicht scheinen. Während Einheimische das Skifahren, Berggehen und Klettern quasi schon mit der Muttermilch aufsaugen, ist die einmalige Symbiose aus Naturnähe und Urbanität mitunter einer der vielen guten Gründe, zum Studieren oder Arbeiten nach Innsbruck zu kommen. Jeder fünfte Innsbrucker ist Student, insgesamt tummeln sich mehr als 34.500 Studierende in Tirols Hauptstadt. Und das spürt man: Innsbrucks Seele ist jung und dynamisch, durch die historischen Gassen weht ein frischer Wind. Hier tanzt man zu Elektrobeats auf über 2.000 Metern Seehöhe, lässt sich vom vielseitigen Kulturangebot inspirieren und beweist in den hippen Restaurants guten Geschmack.
Der Berg ruft. Laut!
Es liegt in der Natur der Sache, dass in Innsbruck aus und rund um die Freeride-, Downhill- und Kletterszene die meisten Trends entstehen. Das junge Innsbruck ist äußerst naturverbunden, gefühlt trifft sich jeder zwischen 18 und 35 Jahren regelmäßig zum Powdern auf der Nordkette, zum Tourengehen am Patscherkofel oder auf ein paar Seillängen im Höttinger Steinbruch. Die Helden der Szene werden bei den Freeride-Nights und den Freeride Film Days, den Crystal Awards, dem Crankworx-Festival oder dem Innsbruck Nature Film Festival gefeiert.
Berge und Trends gehen in Innsbruck Hand in Hand: Kein Wunder also, dass der Yoga-Trend in Innsbruck (auch) am Berg Halt macht. Der herabschauende Hund und die Kobra außerhalb des Yoga-Studios praktizieren – das ist sowohl am Hausberg Patscherkofel als auch auf der 1.900 Meter hohen Seegrube möglich. Mit dem Sundown-Yoga am Patscherkofel jeden Donnerstagabend von Juni bis September und den Yoga-Sessions der Mountain BASE jeden Samstag und Sonntag von Juli bis Oktober ist für bergbegeisterte Yogis einiges geboten. Frische Luft und Aussichten soweit das Auge reicht – dieses Setup für die perfekte Yoga-Einheit passt einfach.
Der elektronische Herzschlag der Alpen
Die Berge rund um Innsbruck sind aber auch Kulisse für kultige Veranstaltungen wie das Nordkette Wetterleuchten, dem Elektro-Festival auf der Innsbrucker Seegrube. 2020 geben sich am 18. und 19. Juli nationale und internationale Star-DJs auf rund 2.000 Metern Seehöhe die Turntables in die Hand. Pulsierende Beats wabern auch von 7. bis 9. Juni 2020 durch die altehrwürdigen Gemäuer Innsbrucks. Das Heart of Noise Festival lockt heuer schon zum zehnten Mal Tanzfreudige mit Top Acts in verschiedenen Locations der Stadt. Noch mehr Elektro-Sound und Tanzstimmung gibt es im Wochentakt am sogenannten Sonnendeck. Die sommerliche After-Work-Party an der Innpromenade ist das wohltönende Warm-up für das große Bonanza Open Air Festival, das von 3. bis 5. Juli 2020 am Freizeitgelände Rossau zum Tanz bittet. Ganzjährig haben sich Clubs wie Tante Emma oder pmk längst Kultstatuts im Innsbrucker Nachtleben erarbeitet, als „kultureller Nahversorger“ schätzt das Publikum das Treibhaus seit vielen Jahren für sein abwechslungsreiches, hochwertiges Konzert- und Kabarettprogramm und als Plattform für kontroversielle Diskussionen.
Kaspressknödel meets Asia and more
Globale Megatrends wie Nachhaltigkeit, Regionalität oder Slow Food haben Innsbruck längst ihren kulinarischen Stempel aufgedrückt. Auch abseits von den beliebten Klassikern Schnitzel und Kaspressknödel beweist Tirols Hauptstadt guten Geschmack und trifft dabei genau jenen junger, immer neugieriger Foodies. In der Innsbrucker Markthalle beispielsweise kann man nicht nur direkt bei den Bauern der Umgebung einkaufen, sondern auch lokale und internationale Spezialitäten verkosten – von frischen Fischen und Meeresfrüchten über hausgemachte Nudeln bis hin zu französischem Flammkuchen reicht die Palette. Zusätzlich gibt es jeden Donnerstag zwischen 16 und 20 Uhr auf dem Marktplatz einen Afterwork-Bauernmarkt – so kann man auch nach Büroschluss regionale Produkte direkt vom Produzenten kaufen.
Auch die Gastronomie ist nicht nur traditionell-alpin, sondern vor allem auch jung und urban: In direkter Nachbarschaft zum Marktplatz ist seit einigen Monaten beispielsweise eine Dependance des bekannten Wiener Asia-Spezialisten Nguyen’s als Pop-up Restaurant installiert. Viele weitere Innsbrucker Locations sind wahre Chamäleons: Tagsüber gemütliches Kaffeehaus, abends trendige Bar oder Restaurant. Mit dem Kater Noster, der Machete, dem Ludwigs, dem Brook‘s oder dem Max Standard sind nur einige der vielen Lieblingslokale der Innsbrucker Studierenden genannt, die genau diese Verwandlung vollziehen.
Alte Stadtteile, neue Kunst
Viele der ehemaligen Studierenden bleiben auch nach dem Abschluss im Herz der Alpen und steuern mit viel Innovationskraft zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Stadt bei. Alternative Kulturzentren wie die Bäckerei oder das BRUX bieten jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne und vernetzen die heimische Szene mit internationalen Akteuren verschiedener Genres.
Selbst das Maximilian-Jubiläum, das in Innsbruck 2019 zelebriert wurde, setzte den Kaiser (auch) „young and urban“ in Szene: In einer Social Media Kampagne plauderte der „erste Europäer“ aus dem Nähkästchen. Zusätzlich brachte der Tiroler Streetart-Künstler HNRX, der auch Streetart-Touren durch Innsbrucks Graffitiwelt anbietet, Farbe in Tirols Hauptstadt: Um Kaiser Maximilian in die Gegenwart zu holen, stieg er in luftige Höhen und verewigte ihn auf einer Hauswand. Passend in der Maximilianstraße 9 kann das 150 Quadratmeter große Kunstwerk, das einer modernen Interpretation des umtriebigen Lebens des Kaisers gleichkommt, bestaunt werden.
Künstlerkollektive wie HdM_sub oder whoisnext tragen zusätzlich zur Entwicklung Innsbrucks als kleines, feines Kulturzentrum bei, in der sich auch die internationale Szene gerne trifft. 2020 wird Innsbruck erneut zum Treffpunkt zeitgenössischer Kunst, wenn von 7. bis 22. März die Innsbruck International Biennal of Arts stattfindet. Historische Orte und markante Locations der Stadt werden dann zum Schauplatz bildender Kunst, Film- und Soundarbeiten, Perfomances und Installationen. Die Arbeiten junger Kreativer aus aller Welt werden, wie zuletzt 2018, Innsbruck einen eindrücklichen, zeitgenössischen Stempel aufdrücken.
Quelle: Innsbruck Tourismus