Eine der spektakulärsten Veranstaltungen dürfte das über 50-tägige Festival of the Lights in Osaka sein, das noch bis 09. Januar 2019 die Menschen begeistern wird. An verschiedenen Örtlichkeiten finden 20 kleinere und größere Lichtereignisse statt. Ein besonderer Höhepunkt dürfte die Lichtshow an der Burg von Osaka sein, wo auf einer 30 Meter langen Projektionsfläche die 150-jährige Geschichte von der Edo bis zur Meji Periode mit über 23 Millionen farbigen LED-Birnen dargestellt wird. Die komplette Beleuchtung der vier Kilometer langen Midosujj Straße gilt als Weltrekord, da es nirgends woanders so viele illuminierte Bäume entlang einer Fahrbahn gibt. Während des gesamten Zeitraums sind die acht Distrikte, in denen die Feierlichkeiten stattfinden, jeden Abend festlich beleuchtet. Und vom 16. bis 25. Dezember lädt einer der größten deutschen Weihnachtsmärkte zu Glühwein, Bratwurst und Plätzchen ein, selbstverständlich festlich geschmückt mit 27 Weihnachtsbäumen und insgesamt 350.000 Lichtern.
Auch Japans Hauptstadt steht ganz im Zeichen der winterlichen Pracht. Beispielhaft ist Tokyo Midtown zu nennen, wo noch bis 25. Dezember ein einzigartiges Farbschauspiel die Besucher verzaubert. Zu den Attraktionen zählt neben einer mit Musik unterlegten Lichtshow auch der „Starlight Garden“. Die große Grünfläche zwischen dem Gebäudekomplex verwandelt sich dann bei Dunkelheit in ein blaues Lichtermeer. Die „Yebisu Garden Place Winter Illumination“ lässt bis 28. Februar mit einer Eisbahn, einem 10 Meter hohen Weihnachtsbaum und einem fünf Meter großen Baccarat-Kristallleuchter Winterfreude aufkommen. Das Einkaufszentrum Caretta Shidome widmet sich noch bis Ende Februar den Disneyfilmen Rapunzel und Die Eiskönigin mit regelmäßig stattfindenden „Light- and Sound Shows“. Und auch der mittlerweile 60 Jahre alte Tokyo Tower schmückt sich für die Weihnachtszeit mit ganz speziellen Beleuchtungseffekten.
Kuwana City, circa 350 Kilometer südwestlich von Tokio gelegen, lockt mit einer der schönsten Illuminierungen des Landes. Im Nabana no Sato, einem kleinen botanischen Garten, verwandeln zwischen Mitte November und Ende März acht Millionen solar betriebener Lämpchen das Gelände in eine zauberhafte Welt. Ganz besonders faszinierend ist hier der circa 200 Meter lange Tunnelweg, der die Besucher in einen Traum in rosa einhüllt. Über eine Million Lichter stellen hier die japanische Kirschblüte dar. Aber auch die Darstellung anderer Natur- und Landschaftsmotive begeistern, wie zum Beispiel der Fuji, Japans berühmtester Berg, der im Glanz der verschiedenen Jahres- und Tageszeiten gezeigt wird.
Die Kobe Luminarie gilt als eine der ältesten Winterbeleuchtungsevents. Sie wurde 1995 zum Gedenke an das große Hanshin Erdbeben ins Leben gerufen, in dem 4.500 Menschen ihr Leben und über 300.000 Menschen Haus und Hof verloren. Japanische und italienische Künstler stellen vom 07. bis 16. Dezember ihr Lichtkonzept vor.
Ein weiteres, prachtvolles Fest gibt es in Nagasaki. Im Königreich des Lichts in dem nach holländischem Vorbild angelegten Vergnügungspark Huis Ten Bosch beleuchten noch bis Ende April über 8 Millionen Lämpchen die verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Äußerst reizvoll ist der „Art Garden of Light“, wo auf über 6.000 Quadratmetern eine „Symphonie in blau“ ein wunderbares Zusammenspiel mit der musikalischen Begleitung ergibt.
Nur ca. 40 Minuten Bahnfahrt von Tokyo entfernt, liegt der Ashikaga Flower Park, der im Sommer unzählige Besucher mit dem Glyzinen Festival anzieht, aber auch im Winter einen Ausflug wert ist, da über vier Millionen LED-Birnen den Park im schönsten Licht erstrahlen lassen.
Und eine Attraktion der ganz anderen Art ist der Kimonowald von Arashiyama in Kyoto. Der Weg zur Bahnstation ist umsäumt von 600 Säulen mit je zwei Metern Höhe, die mit Kimonostoffen verkleidet sind. Diese textilen Pfeiler sind tagsüber schon sehenswert, aber abends wirken sie noch eindrucksvoller, da sie von innen heraus durch LED-Birnen leuchten.
Japan ist ein einziges Winterwunderland, da sich die Bewohner überall für außergewöhnliche Illuminierungen begeistern können, so dass es noch viel mehr zu sehen gibt als nur die genannten Beispiele.
Quelle: Japanisches Fremdenverkehrsamt