Die ADV-Flughäfen als Infrastrukturanbieter nehmen ihre Verantwortung ernst und haben sich bereits 2009 auf eine gemeinsame Klimaschutzstrategie verständigt. Der globale Verkehr verursacht zusammen etwa 24% der vom Menschen in die Atmosphäre eingebrachten Kohlendioxid-Emissionen. Dieser teilt sich auf in 18% Straßenverkehr, 2,6% Schiffsverkehr, 2,8% Luftverkehr und ca. 1% andere Verkehre. Trotz des geringen Anteils des Luftverkehrs an den Emissionen muss sich die Branche um eine solide CO2–Minderungsstrategie kümmern.
„Ansporn dafür findet sich allein in den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Die Flughäfen können bereits auf eine beeindruckende Effizienzsteigerung zurückblicken“, erklärt der ADV-Hauptgeschäftsführer. Die aktuelle ADV-CO2–Bilanz zeigt, dass die standortspezifischen Maßnahmen nachweislich zur Emissionsverringerung und damit zu spürbaren Verbesserungen für Mensch und Umwelt führen:
- Von 2010 bis 2017 haben die ADV-Flughäfen ihre CO2–Emissionen bereits um 20% gesenkt.
- Pro Passagier ist das eine Reduzierung um 37%.
- Bis 2030 sollen die CO2–Emissionen um 50% reduziert werden.
Der Zielsetzung des europäischen Flughafenverbandes ACI zu einer Senkung der Emissionen auf „Null“ in 2050 haben sich die ADV-Mitgliedsflughäfen Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart, Wien, Zürich und Budapest mit der heute vorgestellten ACI-Resolution verpflichtet. „Das Ziel des Flughafenverbandes ADVführt genau in Richtung „Null“ Emission. Somit werden weitere Flughäfen dem ambitionierten Ziel von ACI folgen. So ist der Flughafen Weeze bereits CO2–Neutral. Auch bei den Airlines kann man beachtliche Effizienzfortschritte feststellen. Das weltweite Wachstum stellt die Branche aber vor eine besondere Herausforderung. Um einen wirksamen Klimaschutz in der gesamten Luftfahrt umsetzen zu können, bedarf es globaler Ansätze und keiner Insellösungen. Die bisher erreichten Effizienzsteigerungen sowie die CO2–Bepreisung über CORSIA (global) und den Emissionshandel (EU) belegen, dass die Branche sich in die richtige Richtung bewegt. Ganz entscheidend wird es nun sein, alternative klimaneutrale Kraftstoffe zu entwickeln und einzusetzen. Hierzu bedarf es großer finanzieller Anstrengungen. Dies ohne größere Wettbewerbsverzerrungen umzusetzen, muss das Ziel von Politik und Wirtschaft sein“, erläutert Ralph Beisel, ADV-Hauptgeschäftsführer.
Quelle: ADV / ACI Europe