Die bislang einzige, im offenen Meer erfolgte künstliche Great Barrier Reef-Korallenaufzucht kann erste Erfolge aufweisen. Vor Fitzroy Island züchteten Forscher besonders resistente Korallenfragmente an künstlichen Korallenbäumen. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die an Seilen befestigten kleinen Korallenstücke an den Metallstabkonstruktionen zu imposanten Korallengebilden verwandelt. Weitere Korallen-Aufzuchtstationen sollen nun rund um die Insel platziert werden. Die National Australia Bank fördert das Projekt über die nächsten drei Jahre mit umgerechnet 255.000 Euro.
Unter natürlichen Umständen dauert es vier bis zehn Jahre bis sich Korallenriffe regenerieren. Mithilfe von künstlich geschaffenen Korallengärten kann dieser Prozess nun stark beschleunigt werden.
Im Dezember 2017 startete die Reef Restoration Foundation die erste Aufzucht vor Fitzroy Island im Norden Queenslands. Die Verpflanzungsmethode, mit der bereits in den Florida Keys und in der Karibik jährlich mehr als 25.000 gesunde Korallen herangezüchtet werden, zeigt nun auch in Australien erste Erfolge und verspricht einen neuen Hoffnungsschimmer für das bedrohte Naturwunder.
Das Great Barrier Reef vor der Ostküste Australiens ist das größte Korallenriff der Welt. Durch die vorangegangene Korallenbleiche gilt das UNESCO
Weltnaturerbstätte als gefährdet. Der Klimawandel sowie die Meeresverschmutzung durch Viehzucht und Schifffahrt tragen zur Zerstörung des
einzigartigen Naturwunders bei.
Andy Ridley, CEO der „Citizens of the Great Barrier Reef“-Bewegung, hat die Hoffnung auf eine Rettung des Great Barrier Reef ebenfalls noch nicht
aufgegeben: „Projekte wie diese sind wichtig, denn nur durch gemeinsames Handeln können positive Veränderungen für die Gesundheit und
Belastbarkeit des Great Barrier Reef geschaffen werden.“