Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Welt. Doch ihr Bestand leidet massiv unter dem Klimawandel und der Erwärmung der Ozeane. Die Riffformationen im Al-Wajh-Archipel und im Amaala-Gebiet an der Nordwestküste Saudi-Arabiens sind ein Beispiel für ein gesundes und blühendes Korallenriff-Ökosystem, das eine enorme Widerstandsfähigkeit gegenüber steigenden Wassertemperaturen gezeigt hat. Um seine fortwährende Erhaltung sicherzustellen, beschäftigt Red Sea Global, das Unternehmen hinter den nachhaltigen Tourismuszielen The Red Sea und Amaala, Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Der Ansatz des internationalen Teams: die Verwendung einer Vielzahl traditioneller und moderner Instrumente zum Schutz, zur Erforschung und zur Regeneration von Korallen.
V.l.n.r.: Die amerikanische Wissenschaftlerin Dr. Rhonda Suka, die kolumbianische Wissenschaftlerin Dr. Carol Buitrago Lopez und die Schweizer Wissenschaftlerin Dr. Jessica Bouwmeester spielen führende Rollen in der Abteilung für Umweltschutz und Regeneration bei Red Sea Global © Red Sea Global
Zusammen mit einem internationalen Team von Meeresbiologen besucht die amerikanische Wissenschaftlerin Rhonda Suka mehr als 300 Riffe im Al Wajh-Archipel und im Amaala-Gebiet, um über den Zustand der Korallenriffe und der Fischpopulationen zu beurteilen. Darüber hinaus haben sie und ihre Kollegen ein Korallengartenprojekt ins Leben gerufen, bei dem Tausende von Korallen in Aufzuchtstationen unter optimalen Bedingungen gehalten werden.
Mit ihrer Kollegin Dr. Carol Buitrago Lopez überwacht Rhonda Suka die Korallenbaumschulen. Dazu verwendet das Team einen Ansatz namens Structure from Motion (SfM), bei dem durch die Aufnahme von tausenden Fotos dreidimensionale Modelle rekonstruiert werden. Diese werden später von künstlicher Intelligenz (KI) analysiert, um das Wachstum und den Gesundheitszustand der Korallen zu verfolgen.
Mithilfe von KI-Instrumenten konnten die Wissenschaftler bei den Korallen in der Aufzuchtstation ein Wachstum von etwa 1 Prozent pro Monat messen, eine höhere Wachstumsrate als in einem natürlichen Riff. Um das Wachstum der Korallen weiter zu beschleunigen, vermehren Dr. Buitrago Lopez und Dr. Jessica Bouwmeester die Korallen in den Aufzuchtstationen, indem sie einige kleine Fragmente von 5 Zentimeter Größe von einer erwachsenen Kolonie abtrennen. Diese werden in den Aufzuchtstationen etwa acht bis zwölf Monate lang gepflegt bis sie eine angemessene Größe erreicht haben, um in ein natürliches Riff zurückgebracht zu werden.
Die Vermehrung und Überwachung von Korallen sowohl in natürlichen Riffen als auch in Aufzuchtstationen sind eine wichtige Strategie zur Verbesserung und Regeneration der Riffe.
Um die umliegenden Riffe ökologisch aufzuwerten, erschafft das Team künstlicher Riffe mit verschiedenen Substratmaterialien. Durch die künstlichen Riffe können bei Bedarf Korallen umgesiedelt und Lebensraum für Fische und andere Meeresbewohnern geschaffen werden.
Mit diesem Projekt soll ermittelt werden, welche Methoden für den Bau künstlicher Riffe am besten geeignet sind, und es sollen wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für größere Projekte in der Region und auf internationaler Ebene ausgesprochen werden.
Die Vermehrung und Überwachung von Korallen sowohl in natürlichen Riffen als auch in Aufzuchtstationen sind daher eine wichtige Strategie von Red Sea Global zur Verbesserung und Regeneration der Riffe, die zusammen mit Naturschutzmaßnahmen, die auf nachhaltige Fischereipraktiken abzielen, die unschätzbaren Korallenriff-Ökosysteme erhalten werden.
Der weltweite Wissensaustausch zwischen Wissenschaftlern ist entscheidend für die zukünftige Gesundheit der Korallenarten in den Ozeanen und bietet einen Rahmen, um ihre Wiederbelebung und Regeneration in der Zukunft zu unterstützen.
Weitere Informationen zu The Red Sea, Amaala und Red Sea Global finden Sie auf Red Sea Global sowie @redseaglobal, @visitredsea, @Amaala_sa.