National Air and Space Museum in Washington, DC beginnt umfangreiche Renovierungsarbeiten

Foto: Visit Fairfax

National Air and Space Museum in Washington, DC beginnt umfangreiche Renovierungsarbeiten

Meistbesuchtes Museum der USA wird für 650 Millionen US-Dollar runderneuert -Siebenjährige Umbauphase startet heute – Museum weiterhin für Besucher geöffnet

Mit der vorübergehenden Schließung der ersten beiden Galerien beginnt heute die Renovierung des Smithsonian National Air and Space Museum an der National Mall in Washington, DC. Die Ausstellungsbereiche „Apollo to the Moon“ und „Looking at Earth“ sind damit die ersten des Museums, die im Rahmen der insgesamt auf sieben Jahre angelegten Arbeiten einer Verjüngungskur unterzogen werden. Diese wurde so geplant, dass das Museum während der gesamten Zeit geöffnet bleiben und ständig ein Teil der Exponate besichtigt werden kann. Das Museum ist mit sieben Millionen Besuchern 2017 das meistbesuchte der USA, wie bei allen Einrichtungen der Smithsonian Institution ist der Eintritt frei.

Ab Januar 2019 folgen sieben weitere Bereiche. Einige Flugsimulatoren, die von diesen Schließungen betroffen sind, werden zwischenzeitlich an anderer Stelle im Museum aufgebaut. Die beliebtesten Ausstellungsstücke des Museums sind noch längere Zeit für Besucher zu sehen, darunter die „Spirit of St. Louis“, mit der Charles Lindbergh 1927 den Atlantik überquerte, und der Wright Flyer, dem ersten von den Gebrüdern Wright gebauten Doppeldecker-Motorflugzeug, mit dem sie 1903 zum ersten Mal flogen. 2022 sollen die ersten renovierten Galerien wiedereröffnen.

Die Renovierungsarbeiten umfassen die komplette Fassade, darüber hinaus auch die Überholung veralteter mechanischer Systeme sowie weitere Verbesserungen der Gebäudeinfrastruktur. Während einige Ausstellungsbereiche lediglich aufgefrischt werden, erfahren andere eine vollständige Neugestaltung. Die Kosten werden auf 650 Millionen US-Dollar (rund 570 Millionen Euro) geschätzt, die vom US-Kongress bereitgestellt werden. Weitere 250 Millionen US-Dollar (rund 220 Millionen Euro) fließen in neue Ausstellungen und sollen durch private Spenden finanziert werden.

Einige der Ausstellungsstücke werden im Zuge der Arbeiten in einem modernen Lagerzentrum im Steven F. Udvar-Hazy Center untergebracht. Dieser zweite Standort des Museums, der 2003 eröffnet wurde, liegt am Washington Dulles International Airport in Virginia und ist von den Arbeiten nicht betroffen. Da hier deutlich mehr Ausstellungsraum zur Verfügung steht als im Stammhaus in der Innenstadt von Washington, DC, sind hier zahlreiche Großobjekte wie eine Concorde, das Space Shuttle Discovery oder das Tarnkappenflugzeug Lockheed SR-71 Blackbird, das vielen Besuchern aus der Filmreihe Transformers bekannt sein dürfte, zu besichtigen.

Das National Air and Space Museum ist Teil der Smithsonian Institution, die mit ihren 19 Museen sowie dem National Zoo in Washington, DC als größter Museumskomplex der Welt gilt. Aktuelle Informationen zu den Umbauarbeiten gibt es unter https://airandspace.si.edu/reimagine. Dort ist auch ein Übersichtsplan zu den Schließungen einsehbar.

Quelle: Visit Fairfax