Am 18. September 2019 öffnete das Dallas Holocaust and Human Rights Museum im historischen West End der Stadt seine Tore. Eindringlich und anschaulich wird hier anhand von Belegen von Zeitzeugen, Kunstinstallationen, historischen Fakten und Informationen sowie durch den Einsatz moderner Medien der Holocaust thematisiert und die Bedeutung der Menschenrechte hervorgehoben. Das Museum soll ein Ort gegen das Vergessen, gegen Vorurteile, Hass und Gleichgültigkeit sein und gleichzeitig ein Zeichen für die Menschlichkeit setzen – eine Botschaft, deren Bedeutung nie an Aktualität verliert.
Der neue, hochmoderne, rund 5.000 Quadratmeter große Gebäudekomplex beherbergt eines von 21 Museen in den USA, die sich mit dem Holocaust befassen und eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem bewegenden Thema bieten.
Herzstück des Museums sind die drei Hauptflügel, der Holocaust/Shoah-Flügel, der Human Rights-Flügel und der Pivot to America-Flügel.
Der Holocaust/Shoah-Trakt thematisiert den Holocaust in all seiner Grausamkeit, von individuellen Akten des Terrors und der Brutalität der Einsatztruppen bis hin zu den Massenvernichtungslagern.
Im Human Rights-Flügel dreht sich alles um Menschenrechte, angefangen bei den Nürnberger Prozessen bis zur Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Jahr 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen.
Der Pivot to America-Trakt legt den Fokus auf die Vereinigten Staaten und richtet den Blick auf die Ideale der Nation, auf die Entwicklung von Bürgerrechtsbewegungen und Initiativen zur Gleichberechtigung und hebt dabei auch einzelne Identifikationsfiguren verschiedener Gemeinschaften hervor. Im Beyond Tolerance Theater erhält man Gelegenheit, sich mit seinen eigenen Vorurteilen auseinanderzusetzen.
Zu den Ausstellungstücken und Installationen in den verschiedenen Räumlichkeiten gehören unter anderem eine raumhohe Replik des Brandenburger Tors sowie zehn rund fünf Meter hohe freistehende künstlerische Interpretationen des neuzeitlichen Genozids. In der Holocaust by Bullets Gallery „regnen“ 500 Patronen von der Decke, als aufrüttelndes
Mahnmal an die Hinrichtungen durch Erschießungskommandos, die in Europa vor Entstehung der Konzentrationslager durchgeführt wurden. An modernen Informationstafeln können Besucher sich außerdem umfassend über die Geschichte der Bürgerrechte in Amerika informieren und sie erhalten mit Hilfe virtueller Holographie-Technik die Gelegenheit zu einem Gespräch mit einem Überlebenden des Holocaust. Regelmäßige Sonderausstellungen und ein Kino komplettieren das Angebot.
Das Museum hat von Montag bis Freitag von 9:30 bis 17:00 Uhr geöffnet, an den Wochenenden von 10:00 bis 17:00 Uhr. Für Kinder unter 12 Jahren ist der Museumsbesuch nicht empfehlenswert.
Neben dem neuen Holocaust and Human Rights Museum gibt es in Dallas und Fort Worth jede Menge weitere sehenswerte Museen, zum Beispiel befindet sich in Fort Worth mit dem Modern Art Museum das älteste Museum in Texas. Informationen gibt es auf den jeweiligen Webseiten der Tourismusbüros von Dallas und Fort Worth.
Quelle: Fremdenverkehrsbüro Dallas & Fort Worth