Bei vergessenen Sprachen denken wir an Altgriechisch, Latein und vielleicht noch an das gute alte Plattdeutsch – doch auch Neuseelands zweite Amtssprache erlebt gerade ein Comeback. Bei der Māori Language Week 2018 dreht sich sieben Tage lang alles rund um die Sprache Te Reo Māori.
Ausgefallen und exotisch: Te Reo Māori ist definitiv etwas für Individualisten. Lange Zeit vernachlässigt, beherrschen nur noch wenige Neuseeländer die Sprache mit den rollenden, gurgelnden Lauten. Doch trotzdem – oder gerade deshalb – liegt Te Reo Māori derzeit im Trend und die Kultur der Ureinwohner Neuseelands ist präsenter als je zuvor. Nicht zuletzt dank des Einsatzes von Premierministerin Jacinda Ardern, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Land zu seinen Wurzeln zurück zu führen.
Allem voran steht die Māori Language Week, bei der sich auch dieses Jahr – vom 10. bis 16. September 2018 – alles rund um die vergessene Sprache dreht. So werden Neuseeländer dazu ermutigt, Te Reo in den Alltag einzubauen, sei es beim Kia Ora (Gruß) oder dem Bestellen des morgendlichen Kawhe (Kaffee). Parallel finden die Māori Music Awards, Workshops, Lesungen und Konzerte statt – ein kulturelles Potpourri, das mitreißt.
Te Reo Māori ist heute allgegenwärtig: Viele Straßen und Gebäude sind auf zwei Sprachen ausgeschildert; Städte, Berge und Flüsse tragen indigene Namen und die traditionelle Māori-Küche wird in den angesagtesten Fusion-Restaurants des Landes serviert. V
erbundenheit zu seinen Mitmenschen (Whanaungatanga), Verbundenheit zur Natur (Kaitiakitanga) und bedingungslose Gastfreundschaft (Manaakitanga) sind die drei Säulen der traditionellen Kultur Neuseelands – offen, ehrlich und großmütig. Beispielhaft dafür steht der warme Gruß Kia Ora: Mit den zwei kleinen Worten grüßt man nicht nur den Gegenüber, sondern zollt ihm und seinen Ahnen Respekt, zeigt Dankbarkeit für die Begegnung und äußert Zuneigung und Verbundenheit.
Quelle: Neuseeland Tourism