Am kommenden Dienstag verabschieden sich die Einwohner und Urlaubsgäste des Nordseebads Dornumersiel von einem geliebten Kultobjekt. Gemeint ist der NIVEA Ball am Strand Dornumersiel. Seit 46 Jahren steht der riesige Ball dort in zehn Metern Höhe auf einem Mast mit Ausguck und ist das Wahrzeichen des Küstenbadeortes an der ostfriesischen Nordseeküste. Nun ist der Ball in einem maroden Zustand und wird abgebaut. „Das eigentliche Ausmaß der Schäden ist erst zu erkennen, wenn der Ball in seine vier Einzelteile abgebaut am Boden liegt“, berichtet Rolf Kopper, verantwortlicher Tourismuschef in Dornumersiel. Und das wird spannend. Denn die Demontage des riesigen NIVEA Balls mit Hilfe eines großen Krans sei ein heikles Unterfangen. „Es entscheidet sich erst vor Ort in 10 Metern Höhe direkt am und im Ball, wie er abgebaut wird. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Ball abzumontieren. Alle sind kompliziert. Das kann schiefgehen, und der Ball zerschellt in tausend Einzelteile,“ befürchtet Kopper.
Der Dornumersieler NIVEA Ball ist übrigens der letzte seiner Art, ein Relikt aus Tagen, als der Tourismus-Boom an der Nordseeküste richtig Fahrt aufnahm und die Firma Beiersdorf mit großen Werbekampagnen rund um ihren NIVEA Ball den internationalen Durchbruch schaffte. In den siebziger Jahren war der Dornumersieler NIVEA Ball einer von vielen, die die Strände überall an der Nord- und Ostsee säumten. Sie dienten als DLRG-Rettungs- und Beobachtungstürme, um die Sicherheit der stetig wachsenden Zahl der Badegäste an den Stränden zu gewährleisten.
Mit den Jahren verschwanden die blauen Giganten von den Stränden, entweder weil sie baufällig waren oder man sie nicht mehr benötigte. Nur ein einziger Ausguck blieb als Relikt vergangener Zeiten an der Nordseeküste übrig: der NIVEA Ball von Dornumersiel, dessen Tage nun auch gezählt scheinen. „Wir arbeiten daran, dass der Ball wiederaufgebaut wird“, so Kopper.. „Wir starten in der kommenden Woche über unsere Social-Media- Kanäle einen Aufruf, mit der Bitte, uns alte, historische Fotos vom NIVEA Ball zuzusenden,“ freut sich Kopper und ist gespannt über die Resonanz auf die Aktion.
Quelle: Die Tourismus GmbH Gemeinde Dornum