Der September bedeutet für Chile Frühlingsanfang – und die größte Party des Jahres, die Fiestas Patrias, im Volksmund auch als „Dieciocho“ (Achtzehn) bekannt. Der Spitzname wird ganz einfach vom Datum der Feierlichkeiten abgeleitet, denn diese finden traditionell am 18. und 19. September statt. Der Grund für das Spektakel: Am 18. September 1810 erklärte die chilenische Regierung ihre Unabhängigkeit von Spanien. Und auch wenn das Land erst ab April 1818 volle Eigenständigkeit besaß, wurde der 18. September zum Nationalfeiertag ernannt, der alljährlich von den Chilenen mit Stolz bei Paraden, Festen, Musik, Tänzen, Essen und Trinken gefeiert wird. Ein Großteil der Feierlichkeiten spielt sich in den ramadas ab, offene Gebäude mit einer Tanzfläche und Dächern aus Stroh oder Ästen wie in traditionellen chilenischen Häusern.
Imbissbuden, die sogenannten fondas, bieten eine Vielzahl nationaler Spezialitäten an. Der Duft des traditionellen Barbecues asado zieht durch die Luft, zudem werden Empanadas und viele weitere klassische chilenische Gerichte serviert. Getrunken wird chilenischer Wein oder der für die Fiestas Patrias typische Apfelwein chicha – ein Glas ist sehr zu empfehlen, wenn man sich sonst nicht traut, beim chilenischen Nationaltanz cueca mitzutanzen. Je nachdem, wo man sich in Chile befindet, kann man zudem bei verschiedenen regionalen Highlights dabei sein: Von Wettbewerben im Drachenfliegen in Antofagasta über Kochvorführungen in Aysén zu Rodeos in Santiago, in ganz Chile wird der 18. September mit viel Musik, Essen und Spaß gefeiert.
Quelle:
chilenisches Tourismusministeriums