Weniger Staus und geringere Preise wären die Folge – DRV und DTV wenden sich gemeinsam an Kultusministerkonferenz
Der Deutsche Reiseverband (DRV) und der Deutsche Tourismusverband (DTV) setzen sich gemeinsam dafür ein, dass die Sommerferien der Bundesländer künftig stärker entzerrt werden. Davon würden die Verbraucher in Deutschland profitieren – egal, ob sie im eigenen Land Urlaub machen oder ins Ausland reisen. In einem Schreiben an die Kultusministerkonferenz fordern die Verbände, das Zeitfenster, in dem die Sommerferien deutschlandweit stattfinden, auszudehnen – nämlich von den bisherigen durchschnittlich 84 auf insgesamt 90 Tage. So würden sich die Ferienzeiten in den einzelnen Bundesländern besser über die Sommermonate verteilen.
Anlass für das gemeinsam Schreiben von DRV und DTV ist die im Herbst stattfindende Sitzung der Kultusminister der Bundesländer, in der über den so genannten Ferienkorridor für die Jahre 2025-2030 beraten wird. Der Begriff Ferienkorridor meint die Zeit zwischen dem ersten Ferientag des ersten Bundeslands, das in die Ferien startet, und dem letzten Ferientag des Bundeslandes, das als letztes die Sommerferien beendet.
„Die Verbraucher würden von einer Entzerrung der Sommerferien sehr profitieren. Denn wenn sich die Nachfrage der Urlauber zeitlich besser verteilt, sind sowohl Flugkapazitäten als auch Hotels in gefragten Regionen über einen breiteren Zeitraum stärker ausgelastet. Sinkende Durchschnittspreise wären die Folge“ erklärt Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV).
„Wenn wir in Zukunft den Ferienkorridor voll ausnutzen, kommt das Familien genauso zu Gute wie der gesamten deutschen Tourismusbranche. Die Branche profitiert von einer längeren Auslastung, die Gäste von weniger vollen Straßen und Stränden“ sagt Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverband e.V. (DTV).
Um eine merkliche Entzerrung zu erreichen, fordern DRV und DTV zudem, dass sich alle Bundesländer an dem so genannten rollierenden System beteiligen. Dieses verteilt Ferienzeiten deutschlandweit so, dass die Schüler angrenzender Bundesländer möglichst nicht gleichzeitig in die Ferien gehen. Baden-Württemberg und Bayern schließen sich diesem derzeit nicht an und machen gleichzeitig Ferien, traditionell eher spät im Jahr.
Quelle: DRV