Eitel Sonnenschein für Ungarns Tourismus
Nach Angaben des Ungarischen Touristikverbandes (Magyar Turisztikai Ügynökség – MTÜ) wird die Reisebranche das Jahr in Ungarn äußerst erfolgreich abschließen.
Gründe für das „hervorragende Jahr“ gibt es viele. Die Zahl der Übernachtungen von ausländischen Gästen nahm in den ersten neun Monaten um 7,3%, die von einheimischen um 3,0% zu, was zu einem Gesamtwachstum von 5,4% führte. „30 Millionen Übernachtungen auf das Gesamtjahr bezogen sind somit erreichbar“, freute sich Zoltán Guller, Geschäftsführer des MTÜ.
Positiv darf dabei stimmen, dass das Wachstum nicht über Preisnachlässe generiert wurde. Im Gegenteil. Übernachtungen wurden landesweit im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 10,2% teurer, in Budapest sogar um 14%. Seit 2010 befindet sich die Branche nun schon auf Wachstumskurs, ein Ende ist derzeit nicht abzusehen: auch im September waren sämtliche Indikatoren „grün“.
Im Rahmen der Strategie 2030 sollen bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts sogar 50 Millionen Übernachtungen erreicht werden. „Ungarns Tourismus hat ein riesengroßes Wachstumspotenzial“, so Guller. Ein Punkt auf dieser Agenda ist die Hinwendung zu mehr Qualitätstourismus. Da im laufenden Jahr nicht nur für die Übernachtungen mehr ausgegeben wurde, sondern die Umsätze pro Gast sogar noch stärker stiegen, sieht man sich da auf einem guten Weg.
Auch die Umsätze außerhalb der Hauptsaison im Sommer steigen, was eine gute Nachricht für das Ziel ist, die Saisonalität der Branche zu verringern. Am stärksten nahmen übrigen die Buchungen aus Russland zu, hier lag das Plus bei 30%. Auch aus den umgebenden Ländern kamen bisher bedeutend mehr Gäste. Die deutschen Besucherzahlen nahmen um 9% zu.