Es ist neu und innovativ, ein Modellprojekt, das im Idealfall auch von anderen Gemeinden übernommen wird. Die Rede ist von einem Elektro-Auto Konzept für nachhaltige Mobilität, das im Sommer 2020 im Fährhafen der Gemeinde Neuharlingersiel realisiert werden soll. Hier wird künftig eine digital vernetzte Fahrzeugflotte, bestehend aus zunächst zwei E-Fahrzeugen, ganzjährig zur Verfügung stehen. Damit können sowohl Einheimische als auch Touristen flexibel, umweltfreundlich und darüber hinaus zu einem äußerst attraktiven Tagesmietpreis Fahrten tätigen.
E-Fahrzeugflotte auf dem Festland steht Insulanern, Touristen und Einheimischen ganzjährig zur Verfügung – Projekt der Nachhaltigkeitsinitiative Spiekeroog will nicht nur umweltfreundliches Car-Sharing etablieren, sondern auch einen Bewusstseinswandel im Umgang mit Ressourcen herbeiführen
Initiiert wurde dieses Carsharing-Angebot von der „Nachhaltigkeitsinitiative Spiekeroog“ der Nordseebad Spiekeroog GmbH (NSB). Ziel des Angebots ist, es für Insulaner und Festländer gleichermaßen zu erweitern und die Mobilität somit insgesamt intelligenter zu organisieren, besser zu vernetzen und flexibler zu gestalten. Außerdem soll damit auch ein Bewusstseinswandel bei Insulanern und Gästen eingeleitet werden, um die gemeinsame Nutzung von Ressourcen in den Vordergrund zu rücken. Schließlich ist die Insel Spiekeroog durch die Lage mitten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer unmittelbar von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Dies zeigt auch die Berechnung des CO2-Abdruckes der Insel aus dem Jahr 2018, wobei der Verkehr den größten Anteil am CO2-Ausstoß innehatte. Diesen wolle man unter anderem durch den Einsatz von Elektro-Fahrzeugen reduzieren.
„Wir sind bereit zu handeln. Wir wollen aktiv einen Beitrag dazu leisten, nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. In diesem Fall bedeutet das, den Verzicht auf das eigene Auto und stattdessen die gemeinsame Nutzung eines nachhaltigen Angebots. Damit nimmt die NSB bei der E-Mobilität in Ostfriesland eine Vorreiterrolle ein“, betont die Nordseebad Spiekeroog GmbH. Weiterhin gehe es bei dem Car-Sharing-Angebot auch darum zu beweisen, dass in ländlichen Räumen Mobilitätskonzepte auf Teilhabebasis durchaus funktionieren und nachhaltig etabliert werden können. So wird das Projekt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung mit 65.000 Euro gefördert und ist erst einmal, um kostendeckend zu sein, auf drei Jahre beschränkt.
Quelle: Spiekeroog