Eine Welle der Sympathie schwappt am 17. März rund um den Globus, denn Denkmäler und Wahrzeichen erstrahlen in irischem Grün.
Keine andere Nation feiert einen Jahrestag, an dem sich die Welt verfärbt. Millionen Menschen feiern ausgelassen den irischen Nationalfeiertag von Rio über Kanada und Berlin bis nach China, ob aus Irland oder nicht, oft mit grünen Hüten auf dem Kopf und aufgemalten dreiblättrigen Kleeblättern im Gesicht.
Zunächst wurde der Heilige Patrick außerhalb Irlands von ausgewanderten Iren mit einigen Paraden und viel grünem Bier gefeiert, doch im Jahr 2009 kam noch etwas Geniales hinzu: Tourism Ireland – die staatliche Organisation, welche die Insel Irland als Reisedestination außerhalb der Insel vertritt und bewirbt – startete die Global Greening-Kampagne. Und sie wurde über die Jahre zu einem großen Erfolg.
Auf allen Kontinenten werden in diesem Jahr rund 300 historische Denkmäler, Gebäude und Wahrzeichen grün erleuchtet wie zum Beispiel der Glockenturm in Tirana, das Sydney Opera House, der Flughafen von Perth, das Burgtheater und das Riesenrad in Wien, Manneken Pis in Brüssel, die Niagara-Fälle in Kanada und USA, der Nationale Kulturpalast in Sofia, die Chinesische Mauer, der Fernsehturm von Tallinn, die Croisette in Cannes, die Galeries Lafayette in Paris, in London das Coca Cola London Eye und der Schiefe Turm von Pisa, das Yokohama Riesenrad, der Sky Tower in Auckland, das Burj Al Arab in Dubai, der Rheinfall bei Schaffhausen, der Chicago River und der Obelisk von Buenos Aires.
Und auch in Deutschland steigt die Anzahl der „begrünten“ Gebäude. In diesem Jahr sind dabei: die Börse in Frankfurt, der Bremer Flughafen, in München der Olympiaturm, das Riesenrad, das Schneider Brauhaus und das Hard Rock Cafe, das Schloss Heidecksburg in Rudolstadt, in Würzburg die Kirche Neumünster und das Rathaus, sowie das Matthias-Grünewald-Gymnasium und die Maria-Ward-Schule, das Lighthouse in Düsseldorf, das Rathaus sowie McKiernans Irish Cafe in Gescher, die Reichsburg in Cochem, die Kirche St. Klara in Nürnberg und der Königsbau Stuttgart sowie der Pfingstreiter in Bad Kotzting und der Irish Pub in Langenfeld. In München (Odeonsplatz und Wittelsbacher Platz) sowie in ganz Deutschland finden Paraden statt.
St. Patrick’s Day Festival
Irland, das „Land der Heiligen und Gelehrten“, hat seinen wichtigsten Feiertag nach dem Mann benannt, der im 5. Jahrhundert das Christentum auf die Insel brachte. Der Tag, der als der Todestag des St. Patrick gilt, ist der 17. März und wurde in frühen Jahren zunächst in der Neuen Welt von ausgewanderten Iren als Feiertag mit großer Parade inszeniert.
In Dublin wurde offiziell der erste St. Patrick’s Day am 17. März 1996 gefeiert, schon im Jahr darauf weitete man ihn begeistert zum St. Patrick´s Festival aus, das in Dublin zu einem rauschenden Fest von vier Tagen geworden ist. Aber auch in Belfast, Cork, Galway und Armagh wird der Heilige Patrick geehrt – mit Paraden, Festveranstaltungen, Gottesdiensten und natürlich in den Pubs.
Saint Patrick in Nordirland
Wer nach den religiösen Wurzeln des höchsten irischen Feiertages sucht, muss jedoch nach Nordirland reisen und den Spuren des Heiligen auf dem Saint Patrick Trail folgen. 30 Sehenswürdigkeiten auf einer 148 Kilometer langen Besichtigungsroute belegen die Bedeutung des ersten Missionars im 5. Jahrhundert für die Christianisierung Irlands. Von Armagh City, dem kirchlichen Zentrum Irlands, durch Newry nach Downpatrick, wo das Grab des Nationalheiligen liegt, werden Reisende mit Hinweistafeln zu den historischen Stätten geleitet.
Das Saint Patrick´s Festival wird in Nordirland mehr christlich als karnevalistisch gefeiert. In der St. Patrick´s Cathedral von Armagh findet ein Festival irischer Chöre statt, die Ankunft des Heiligen Patrick wird in der Inch Abbey von Downpatrick mit einem mittelalterlichen Bankett begrüßt und am St. Patrick´s Day selbst werden verschiedene kleine Prozessionen und Paraden abgehalten
Quelle: Irland Information Tourism Ireland