Skyguide, der Flugsicherungsdienst der Schweiz, und AirMap, die weltweit führende Luftraum-Informationsplattform für Drohnen, haben in Kooperation mit dem Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) heute bekanntgegeben, dass sie das Fluginformations-Managementsystem (FIMS) Swiss U-space implementiert haben.
Das FIMS ist eine Plattform für den Austausch von Luftfahrtdaten, das Skyguides Luftverkehrsmanagementsystem mittels offener Schnittstellen mit UAS Service Providern (USPs) vernetzt, um einen sicheren und regelkonformen Drohnenverkehr im bodennahen Luftraum zu ermöglichen. Die FIMS-Implementierung ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Swiss U-space Implementierungs-(SUSI-)Programms, die Netzwerkinfrastruktur für das Management des Drohnenverkehrs in der Schweiz.
U-space setzt auf traditionelle Systeme für das Luftverkehrsmanagement (ATM) auf und vereinfacht den Datenaustausch und die Interaktion zwischen Luftfahrtbehörden und Drohnenbetreibern. Als Bestandteil von U-space übermittelt die cloudbasierte, interoperable FIMS-Plattform durch ein Netzwerk von USPs Informationen, Anweisungen und Echtzeit-Verkehrsdaten des Luftraums aus Skyguides ATM-System an Drohnenbetreiber.
Teilnehmende USPs verbinden sich über offene Schnittstellen mit dem FIMS, um Dienste bereitzustellen, mit denen Drohnenbetreiber die regulatorischen und betrieblichen Anforderungen leichter einhalten können. Das FIMS ist für die Vernetzung mit mehreren USPs konzipiert, um eine offene und wettbewerbliche Drohnenökonomie mit einem Marktplatz für Drohnendienstleistungen zu unterstützen.
„Das Swiss U-space FIMS ist ein kritischer Baustein bei der vollständigen UTM-Implementierung in der Schweiz“, sagte Klaus Meier, Chief Technology Officer bei Skyguide. „Nach der Entwicklung von SUSI, das von der BAZL entworfene Swiss U-space Implementierungs-Framework zur Erschaffung eines offenen UTM-Ökosystems in der Schweiz, sind wir hocherfreut, die Verfügbarkeit der offenen FIMS-Schnittstellen zur Vernetzung von Skyguide mit mehreren UAS Service Providern bekanntzugeben.“
Skyguide und AirMap haben in diesem Jahr bereits eine automatisierte Genehmigungsprüfung für Swiss U-space durchgeführt. Mehr als 200 Betreiber haben sich der Prüfung angeschlossen und nutzen die mobile Swiss U-space-Anwendung zur Planung des operativen Betriebs sowie für Beantragung und Erhalt einer automatischen Genehmigung, um nahe der Flughäfen von Lugano und Genf in den kontrollierten Luftraum zu fliegen. Eine Ausdehnung auf weitere Flughäfen ist geplant.
„Das Schweizer FIMS ermöglicht die Vernetzung mehrerer USPs, um sicherheitskritische Informationen zum Luftraum zu übermitteln. Dies geschieht über offene und interoperable Schnittstellen, um landesweite U-space-Dienste für UAS-Betreiber bereitzustellen“, sagte Ben Marcus, Mitgründer und Chairman von AirMap. „Mit diesem neuen Meilenstein verteidigt die Schweiz ihre Spitzenposition bei der Einführung innovativer UTM-Dienste, die eine offene Drohnenökonomie fördern.“
In den kommenden Monaten wollen Skyguide und AirMap an einer flächendeckenden Implementierung des U-space-Systems arbeiten mit Fertigstellung Anfang 2020.
Quelle:Airmap