Tirol und Bayern: Grenzüberschreitender Zugverkehr im Ausserfern und am Seefelder Plateau wird verbessert

Foto: Verkehrsverbund Tirol GesmbH

Gute Nachrichten haben Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe und der bayerische Verkehrsminister Hans Reichhart für die Öffi-Fahrgäste: Bayern und Tirol haben sich erstmals auf eine gemeinsame Ausschreibung der Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr ab Dezember 2025 verständigt. Dadurch versprechen sich beide Länder eine deutliche Verbesserung des Zugangebots auf der Strecke Innsbruck – Mittenwald – München und auf der Außerfernbahn Garmisch – Partenkirchen – Reutte – Pfronten-Steinach.

Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe: „Mit den getroffenen Vereinbarungen attraktivieren wir die Bahnverbindungen zwischen Bayern und Tirol und erleichtern durch dieses verbesserte Angebot den Umstieg vom Auto auf die Bahn. Maßnahmen wie diese entlasten die grenznahen Straßenabschnitte, tragen zum Klimaschutz bei und ermöglichen ein komfortables grenzüberschreitendes Reisen.“
„Bayern und Tirol rücken durch mehr umsteigefreie Verbindungen zwischen München und Innsbruck künftig auf der Schiene noch enger zusammen. Durch eine gute länderübergreifende Abstimmung können wir das Zugangebot deutlich ausweiten und so noch mehr Menschen zum Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn bewegen“, teilte Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart mit.

Derzeit gibt es auf der Strecke Innsbruck–Mittenwald–München nur alle vier Stunden eine umstiegsfreie Direktverbindung. Ziel beider Länder ist es, diese Verbindung mit der Neuvergabe ab Dezember 2025 ganztags mindestens alle zwei Stunden ohne Umstieg in Garmisch-Partenkirchen anzubieten. Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) und die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) lassen zudem untersuchen, ob durch eine Taktverdichtung weitere Angebotsverbesserungen realisierbar sind. Eine stündliche Verbindung Innsbruck–Mittenwald–München ist bislang auf Basis der vorhandenen Bahnhöfe und der eingleisigen Strecke nicht möglich. VVT und BEG werden nunmehr prüfen, ob diese verkehrlichen Ziele mit Ausbaumaßnahmen wie zum Beispiel einer Anhebung der Streckengeschwindigkeit oder Ertüchtigung der Bahnübergänge und Bahnhöfe realisiert werden können.

Der Abschnitt zwischen Reutte und Pfronten-Steinach wird derzeit elektrifiziert. Auf Tiroler Gebiet konnten die Arbeiten bereits Ende 2019 abgeschlossen werden, auf der bayerischen Seite ist die Fertigstellung im Dezember 2021 geplant. Vorgesehen ist dann eine Angebotsverdichtung mit einem durchgehenden Stundentakt. Zwischen Reutte und Pfronten-Steinach sollen mit Fahrplanwechsel 2021 elektrische Fahrzeuge den heutigen Dieselbetrieb ablösen.

VVT-Geschäftsführer Alexander Jug: „Der immer stärkere Angebotsausbau ist essentiell, um die Menschen zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsangebote zu motivieren. Für ein umfassendes Mobilitätsangebot ist es aber auch besonders wichtig, diesen nicht nur im eigenen Land weiter voranzutreiben, sondern auch eng mit den Nachbarländern zusammenzuarbeiten. Die Vereinbarung mit der BEG bringt Öffi-NutzerInnen aus den grenznahen Gebieten, vor allem aber auch PendlerInnen nach Innsbruck, viele neue Möglichkeiten.“

Quelle: Verkehrsverbund Tirol GesmbH