Der ostafrikanische Reiseveranstalter Volcanoes Safaris hat sein Kyambura Gorge Eco-Tourism Project lanciert. Dieses vereint eine Reihe von Gemeinschafts- und Naturschutzaktivitäten, die zum Schutz des Ökosystems der Schlucht entwickelt wurden. Zu den Einwohnern des Kyambura Wildlife Reserves gehört auch die einzige, an Menschen gewöhnte, Schimpansen-Gruppe des Queen Elizabeth Nationalparks.
Schattige Bäume und plätscherndes Wasser inmitten der Graslandschaft – die Kyambura-Schlucht im Nordosten des Queen Elizabeth Nationalparks wirkt aus der Luft wie eine immergrüne Straße, die durch die Savanne Richtung Norden führt: Inmitten der Schlucht bahnt sich der Kyambura River seinen Weg durch den üppigen Regenwald, der einer Vielzahl an Tieren als Heimat dient. Bei Reisenden ist die 16 Kilometer lange, 40 Meter tiefe Schlucht vor allem aufgrund der in ihr beheimateten Schimpansen-Gruppe, bestehend aus 27 Individuen, beliebt. Das Kyambura Gorge Eco-Tourism Project hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses kleine aber einzigartige Ökosystem zu schützen und zu erhalten.
Der Veranstalter Volcanoes Safaris und der Volcanoes Safaris Partnership Trust (VSPT)haben die Arbeit für den Schutz des Ökosystems der Schlucht bereits 2009 aufgenommen und blicken stolz auf erste Fortschritte. Reisende sollen jetzt verstärkter in das Projekt einbezogen werden. Sie können ab sofort an geführten Touren durch die eigenen Gebiete teilnehmen und werden dazu eingeladen, sich aktiv an den Schutzmaßnahmen zu beteiligen, indem sie beispielsweise einen Baum pflanzen.
Zum Schutzprojekt gehören insgesamt vier Standorte unweit der Schlucht, die Kyambura Gorge Lodge von Volcanoes Safaris, ein Naturschutzzentrum, eine dreikilometerlange Pufferzone an der Nordseite der Schlucht und ein Feuchtgebiet. Die verschiedenen hier durchgeführten Aktivitäten sollen dazu beitragen, die in der Schlucht lebenden Wildtiere, wie Schimpansen und Vögel sowie das Ökosystem zu schützen, die Besucherzahlen zu steigern und den wirtschaftlichen Nutzen für die Gemeinden zu erhöhen. Einige Maßnahmen werden im Folgenden kurz vorgestellt.
Kyambura Gorge Buffer:
Zwischen 2009 und Ende 2018 hat der VSPT nach und nach ein dreikilometerlanges Gebiet im Norden der Schlucht erworben. Mit Hilfe von Gemeindemitgliedern und Gästen von Volcanoes Safaris wurden hier insgesamt 3.000 Bäume gepflanzt. Gemeinsam mit dem Launch des Kyambura Gorge Eco-Tourism Projects wurde auch ein dreistündiger geführter Spaziergang durch das Gebiet eingeführt. Teilnehmer entdecken auf diesem die Pufferzone, werfen einen Blick auf die einzigartige Schlucht und das Kyambura Reservat und erhalten die Chance Häuser der Gemeindemitglieder zu besuchen.
Tree Nursery and Reforestration Project:
Gemeinsam mit dem Mvule Trust hat der VSPT ein Baumschul- und Naturschutzprogramm im Kyambura-Gebiet aufgebaut. Ein Teil der Jungbäume wird an Gemeindemitglieder übergeben und der andere auf einem 100 Hektar großen Gebiet des VSPT eingepflanzt. Inzwischen haben Einheimische und Gäste rund 2.000 Bäume im Kyambura-Feuchtgebiet angebaut. Das Gebiet um Kyambura ist dicht besiedelt. In Bildungsprogrammen an lokalen Grundschulen sollen die Kinder lernen, wie wichtig Bäume für die Umwelt sind und wie sie diese richtig pflanzen und pflegen.
Kyambura Wetland Restoration:
Südlich der Kyambura Gorge Lodge hat der VSPT 45 Hektar Feuchtgebiet erworben. Das Gebiet, das einst als illegale Ziegelei verwendet wurde, erholt sich rasch von den menschlichen Eingriffen. Es zieht inzwischen wieder über 200 Vogelarten, Primaten und verschiedene weitere Säugetierarten an. Das Gebiet wird genutzt, um Gemeindemitglieder in der Vogelbeobachtung und als Tour Guides zu schulen. Gäste können das Feuchtgebiet auf einem zweistündigen geführten Spaziergang erkunden.
Der VSPT ist eine gemeinnützige Organisation, die verschiedene Gemeinde- und Naturschutzaktivitäten um die Lodges von Volcanoes Safaris durchführt. Der Mvule Trust ist eine kleine Wohltätigkeitsorganisation in Uganda, die jungen Menschen Stipendien anbietet.
Quelle: Uganda: Eco-Tourism