Chicago, die drittgrößte Metropole der USA, bietet Besuchern eine enorm große Vielfalt an Sehenswürdigkeiten – angefangen von der faszinierenden Wolkenkratzerarchitektur über Museen von Weltruhm bis zu quirligen Stadtvierteln, einer der besten kulinarischen Szenen des Landes, weiten Sandstränden am Lake Michigan, einem riesigen Veranstaltungsangebot und den ersten Meilen der legendären Route 66. Doch lohnt sich auch ein Besuch von Chicagos Umland. Dort lassen sich einige besondere und skurrile Attraktionen entdecken, wofür kleinere Ausflüge ohne Frage lohnen.
Zu Besuch bei den Lippizaner-Pferden
Eine gute Autostunde nördlich von Chicago liegt das Städtchen Wadsworth mit der Tempel Farm. Hier werden nach dem Vorbild der Spanischen Hofreitschule in Wien seit 1958 Lippizaner-Pferde gezüchtet und im Dressurreiten trainiert. In den Sommermonaten finden an ausgewählten Tagen öffentliche Vorführungen statt. Einmal im Monat lädt die Tempel Farm außerdem zu spannenden Einblicken hinter die Kulissen ein.
Der größte Bahai-Tempel der Welt
Etwas südlich von Wadsworth in dem Ort Wilmette befindet sich mit dem Bahai Tempel einer der spektakulärsten Sakralbauten des Mittleren Westens. Das 1953 eingeweihte Bauwerk ist einer von weltweit nur zehn Bahai-Tempeln sowie das größte und älteste bis heute von den Anhängern des Bahai-Glaubens genutzte Gotteshaus. Das mit reichen Ornamenten verzierte Gebäude wurde mehrfach für seine Schönheit und Grazie ausgezeichnet und steht seit 1978 unter Denkmalschutz. Besonders augenfällig ist die gut 40 Meter hohe Kuppel mit einem Durchmesser von über 25 Metern, die von neun Türmen getragen wird. Diese wiederum zieren Symbole verschiedener Weltreligionen wie Christentum, Judentum, Buddhismus und Hinduismus.
Der schiefe Turm von Niles
Nur einen Katzensprung von Wilmette entfernt liegt Niles, das mit einer Kuriosität aufwartet, die einen Foto- und Selfie-Stopp lohnt. In einem Park steht eine originalgetreue Nachbildung des schiefen Turms von Pisa im Maßstab 1:2. Der Turm wurde Anfang der 1930er Jahre als Wasserspeicher errichtet. Ehrensache, dass Niles in Illinois und Pisa in Italien mittlerweile Partnerstädte sind.
Paradies für Achterbahn-Fans
Wer Nervenkitzel und coole Achterbahnen liebt, besucht den Vergnügungspark Six Flags Great America in Gurnee. Hier sind einige besonders abenteuerliche Fahrgeschäfte zu erleben. Maxx Force zum Beispiel beschleunigt in weniger als zwei Sekunden von null auf 126 Kilometer pro Stunde und präsentiert den weltweit schnellsten Überschlag. Goliath gilt dagegen als schnellste Holzachterbahn der Welt. Insgesamt 17 „Thrill Rides“ präsentiert Six Flags Great America.
Coole Karossen und mächtige Motoren
Ein Geheimtipp für alle, die sich auch nur annähernd für Autos begeistern können, ist das Volo Auto Museum im gleichnamigen Vorort von Chicago. In der großen Ausstellungshalle befinden sich unzählige prächtig herausgeputzte Oldtimer, Custom Cars, Sportwagen und vieles mehr. Auch KITT aus der TV-Serie Knightrider und der Rolls-Royce, mit dem Prinzessin Diana in den USA gefahren wurde, sowie der Dodge Viper von Rod Stewart sind hier zu sehen.
Sehenswertes Gefängnis
An diesem Ort wurde (Film-)Geschichte geschrieben. Das in den 1850er Jahren gebaute Gefängnis Old Joliet Prison hatte im Laufe der Jahre Gefangene aus dem US-Bürgerkrieg sowie einige schlimme Verbrecher zu Gast, diente aber auch als Filmkulisse. So saß „Joliet Jake“ Blues in der Komödie Blues Brothers hier ein. Außerdem spielte die Fernsehserie Prison Break in dem imposanten Kalksteingebäude. 2002 wurde das Old Joliet Prison als Gefängnis geschlossen. Heute können Besucher hier spannende Führungen und Events erleben.
Quelle: Das Illinois Office of Tourism