Australien-Besucher können sieben lebensgroße Kasuar-Skulpturen in mehreren Orten rund um Cairns bestaunen – Weitere Kunstwerke sollen in der Wet Tropics-Region zeitnah folgen
In Tropical North Queensland wurde ein ganz besonderer Kunstpfad eröffnet. Der Cassowary Art Trail soll über die Bedeutung des Southern Cassowary (Helmkasuar), eine vom Aussterben bedrohte Laufvogelart, aufklären. Sieben Skulpturen können Besucher bereits bewundern.
„Der Cassowary Art Trail kombiniert auf einzigartige Weise Kultur, Kunst und Naturschutz. Wir wollen damit ein stärkeres Bewusstsein für den Schutz dieses flugunfähigen Vogels schaffen“, erkärt Jurg Jutzi, Gründer des Cassowary Art Trail.
Lokale indigene und nicht-indigene Künstler haben dazu lebensgroße Kasuar-Skulpturen hergestellt. Vier Skulpturen stehen direkt in Kuranda – der Ort liegt eine halbe Autostunde von Cairns entfernt. Weitere Kunstwerke befinden sich in der Rainforestation nahe Kuranda, am Wildlife Habitat in Port Douglas (nördlich von Cairns) sowie beim Mamu Tropical Skywalk nahe Innisfail/Mission Beach (südlich von Cairns).
Ziel ist es, den Cassowary Art Trail auf die gesamte Wet Tropics-Region auszuweiten. Dazu wird der Kunstpfad auf weitere Lebensräume des Kasuars wie Mission Beach, Innisfail, Babinda, die Atherton Tablelands und den Daintree Nationalpark vergrößert. In den nächsten Wochen sollen bereits zwei zusätzliche Skulpturen im Wildlife Park Hartley’s Crocodile Adventures bei Port Douglas sowie vor dem Visitor Center in Mission Beach aufgestellt werden. Die nächsten Kunstwerke folgen dann am Daintree Discovery Centre (nahe Cape Tribulation), bei der Goondoi Arts Aboriginal Corporation und an mehreren Orten rund um Port Douglas.
Verantwortlich für die farbenfrohen Werke sind die Künstler Connie Rovina, George Riley, Rebecca Koller, Melanie Hava, Jedess und David Hudson sowie Hayley Gillespie. „Jede Skulptur spiegelt eine persönliche Geschichte des Künstlers wider, seine Verbindung zur Natur oder was der Kasuar für ihn kulturell bedeutet“, weiß Jurg Jutzi. Eine Kasuar-Skulptur hieße zum Beispiel „Beautiful Beatrice“, weil die Künstlerin Melanie Hava im Einzugsgebiet des Beatrice River aufgewachsen sei.
Das gemeinnützige Projekt wird unterstützt durch die Kuranda Conservation, die Regierung von Queensland (Art Queensland, RADF) sowie durch lokale Unternehmen und Organisationen.
Weitere Informationen zum Cassowary Art Trail inklusive einer detaillierten Standortkarte unter www.cassowarytrail.com.au.
Der Kasuar: einer der außergewöhnlichsten Vögel weltweit
Tropical North Queensland zählt zu den wenigen Regionen, in denen Urlauber auf den Kasuar treffen können. Der Laufvogel ist verwandt mit Emus, wird so groß wie ein Mensch und bis zu 70 Kilo schwer. Schätzungen zufolge existieren nur noch wenige tausend Exemplare des Helmkasuars in den tropischen Regenwäldern Neuguineas und Queenslands. Für die Feuchttropen-Region spielt der Kasuar eine besonders wichtige Rolle beim Erhalt der einzigartigen Flora, denn der Vogel ist die einzige Tierart, die in der Lage ist, Samen von mehr als 70 verschiedenen Bäumen in diesem Gebiet zu verteilen. Ohne ihn würde das Ökosystem seine Bio-Diversität verlieren.
Mehr Details über den Kasuar und über Orte, an denen Besucher den Vogel hautnah in freier Wildbahn erleben können, unter www.tropicalnorthqueensland.org.au/things-to-do/rainforest-wildlife/cassowary-spotting/.
Die Wet Tropics
Der Name verrät es bereits: Die Wet Tropics of Queensland liegen in den feuchten Tropen. Dem Klima entsprechend finden sich im Gebiet des UNESCO-Weltnaturerbes vor allem tropische Regenwälder. Zu den Wet Tropics gehören viele Nationalparks, zum Beispiel der Daintree, Barron Gorge, Kuranda und Wooroonooran Nationalpark. Hier leben viele seltene Tiere – neben Helmkasuaren sind das unter anderem Baumkängurus, Moschusrattenkängurus und Lemuren-Ringbeutler.
Noch mehr Reiseerlebnisse in den Wet Tropics sind hier gelistet: www.tropicalnorthqueensland.org.au/articles/wet-tropics-area-beauty/