Tatsächlich erwies sich der Vienna Meeting Fund 2021-2013 kurz nach seinem Launch als voller Erfolg: In den ersten fünf Monaten seines Bestehens erhielten 242 Kongresse und Firmentagungen die vorläufige Förderzusage vonseiten des Vienna Convention Bureau (VCB), das für die Abwicklung der Anträge verantwortlich ist. 19 Veranstaltungen davon wurden bereits abgerechnet. Damit sind derzeit über 60 Prozent des vier Millionen Euro schweren Fördertopfs ausgeschöpft. Die Veranstaltungen, die auf diese Weise nach Wien geholt werden, lösen bis Ende 2023 eine Wertschöpfung in Höhe von 371 Millionen Euro aus. Basis für die Quantifizierung der Wertschöpfung ist das von der Unternehmensberaterin und Lehrbeauftragten an der Wirtschaftsuniversität Wien Dr. Martina Stoff-Hochreiner entwickelte Event-Model-Austria.
Die Förderung wird nach durchgeführter Tagung und Übermittlung aller laut Förderrichtlinie notwendigen Belege ausbezahlt. Der maximale Förderbetrag je Veranstaltung beträgt unter Erfüllung bestimmter Kriterien (wie z. B. die Anzahl der Übernachtungen von Teilnehmern in Wiener Hotels) 60.000 Euro. Konkret wurden mit dem Stichtag 30. September bisher 2.461.000 Euro aus dem Fördertopf vorläufig zugesagt bzw. bereits vergeben.
WIEN WIEDER AUF WEG ZUR TAGUNGSMETROPOLE VON WELTRANG
Laut Christian Woronka, Leiter des VCB, zeige die Zwischenbilanz zum Vienna Meeting Fund deutlich, dass die Fördermaßnahme für den Restart des Tagungsgeschäfts in Wien eine starke Hebelwirkung sowohl für den Tourismus als auch für weitere Branchen im Orbit des Sektors hätten, etwa für Zulieferfirmen. Zugleich sei die rege Nachfrage seitens Veranstaltern ein Indikator dafür, dass Wien als Meeting-Destination mit berechtigter Hoffnung in die Zukunft blicken könne.
Alle bisherigen Förderanträge stammen zu etwa zwei Drittel (67%) aus dem Kongressbereich und zu rund einem Drittel (33%) aus dem Bereich der Firmenveranstaltungen. „Alle Events summiert, holen wir laut aktuellem Planungsstand rund 146.000 Teilnehmer physisch vor Ort nach Wien, wobei mehr als 40 Prozent der Anträge bislang auf die Jahre 2022 und 2023 entfällt. 51 Prozent der Veranstaltungen werden mit Teilnehmern ausschließlich vor Ort stattfinden, beim Rest handelt es sich um hybride Events, also einen Mix aus persönlicher und digitaler Teilnahme“, erklärt Woronka weiter.
GEFÖRDERTE EVENTS AN VERSCHIEDENEN WIENER LOCATIONS
Die Mehrzahl der Einreichungen kommen aus den Bereichen Humanmedizin, Wirtschaft sowie Bank- und Finanzwesen. Bereits stattgefunden hat der „7th Congress of the European Academy of Neurology“ (EAN) mit mehr als 11.000, vornehmlich virtuell zugeschalteten Teilnehmern im Austria Center Vienna. Große Medizinkongresse wie die „Eurospine 2021“ im Oktober planen mit bis zu 2.000 Experten vor Ort und 400 virtuell zugeschalteten Personen in der Messe Wien Exhibition & Congress Center. Auch der „HR Inside Summit“ mit rund 2.000 Teilnehmern in der Hofburg Vienna oder die auf Technologien für das Management von Waldökosystemen spezialisierte Konferenz „SilviLaser 2021“ der TU Wien, abgehalten als hybrides Format mit virtuellen und vor Ort anwesenden Teilnehmern, gehören zu den geförderten Veranstaltungen.
Um die Präsenz der Meeting-Destination Wien international hochzuhalten, startete das VCB im Mai 2021 auch eine neue Imagekampagne unter dem Titel „Vienna: A pleasure doing business“ in Deutschland, Großbritannien, der Schweiz und im Belgien. Ab Oktober folgt die Ausspielung in den USA, dem wichtigsten Fernmarkt Wiens.