Ob „Der Dritte Mann“, „Sissi“ oder der neue Netflix-Hit „Freud“ – sie alle werfen einen Blick auf Wien. Auch in zahlreichen Romanen ist Wien Schauplatz von Liebe und Leid – und avanciert manchmal zum eigentlichen Protagonisten. In einer Zeit, in der das Reisen im Kopf stattfindet, lassen Filme und Romane die Donaumetropole zuhause lebendig werden. Bis ein Wiedersehen mit Wien möglich ist, laden wir ein zum „Wiensehen“ – und „Wienlesen“.
DIE BESTEN WIEN-FILME ZUM SCHMACHTEN UND MITFIEBERN
Internationale Filmemacher lieben Wien als Drehort: Verwinkelte Gassen, die Wiener Ringstraße mit ihren Prachtbauten, aber auch allerlei skurrile und morbide Orte und dazugehörige Geschichten machen Wien zu einem idealen Filmschauplatz.
Der Dritte Mann (1949): Der Thriller über Penicillinschmuggler Harry Lime (Orson Welles) im nachkriegsgebeutelten Wien mit weltberühmter Zither-Titelmelodie hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Filmfans können den Spuren Harry Limes zu den Originalschauplätzen in der Wiener Innenstadt folgen<http://www.viennawalks.com/?page=detail&id=1> oder gar die Filmtreppe in die Wiener Kanalisation<https://www.drittemanntour.at/de/kanaltour> hinabsteigen. Das Dritte Mann Museum<https://www.wien.info/de/sightseeing/sehenswuerdigkeiten/a-z/dritte-mann> beherbergt zahlreiche Filmrequisiten, Fotos und Objekte aus der Nachkriegszeit.
Sissi-Trilogie (1955-1957): Wohl kaum eine andere Filmreihe sorgte über Generationen bis heute für so viele „Hachs“ vor dem Bildschirm – und kaum eine Person steht so für Wien wie die Österreichische Kaiserin Elisabeth, im Film gespielt von der jungen Romy Schneider. Das Hofmobiliendepot<https://www.wien.info/de/sightseeing/sehenswuerdigkeiten/imperiales/moebel> wirft in der Dauerausstellung „Sissi im Film“ einen Blick hinter die Kulissen der Filmproduktion. Originalmöbel, Filmausschnitte und Requisiten bringen Filmfans ins Schwärmen, konterkarieren die Filmfigur aber auch mit ihrem historischen Vorbild.
Before Sunrise – Zwischenstopp in Wien (1995): Noch mehr zum Schmachten: In insgesamt drei Filmen verlieben sich Ethan Hawke und Julie Delpy über die Jahre ineinander. Im ersten Film der Trilogie verbringen die beiden einen Tag in Wien – und verlieren ganz nebenbei ihr Herz an die Donaumetropole. Da verzeiht man Regisseur Richard Linklater auch schnell, dass der Spaziergang der beiden entlang zahlreicher Wiener Sehenswürdigkeiten in der Realität etwas länger dauern würde. Zahlreiche Fans haben diesen nichtsdestotrotz detailliert nachgezeichnet<https://www.movie-locations.com/movies/b/Before-Sunrise.php> und laden dazu ein, die Schauplätze selbst zu erkunden.
Egon Schiele: Tod und Mädchen (2016): Ein wahres Kunstwerk ist Dieter Berners Verfilmung von Egon Schieles Leben. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Beziehung des Künstlers zu den Frauen und der Kunst. Schiele gilt als einer der provokantesten Künstler der Jahrhundertwende. Das Wiener Leopold Museum<https://www.leopoldmuseum.org/de/sammlung/egon-schiele> birgt mit 42 Gemälden sowie 184 Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken die größte und wichtigste Schiele-Sammlung der Welt.
Freud (2019): Die neue ORF/Netflix-Serie „Freud“<https://www.wien.info/de/sightseeing/freud/netflix-freud> zeigt einen jungen Sigmund Freud auf mörderischer Verbrecherjagd. Im Wien des späten 19. Jahrhunderts werden die revolutionären Theorien des jungen Sigmund Freud immer lauter. Und schon bald findet dieser sich mitten in einer mörderischen Verschwörung wieder. Der Beginn eines hypnotischen Trips, der versucht, in die Abgründe der menschlichen Seele einzutauchen. Die Serie ist seit dem 23. März auf Netflix verfügbar. Anlässlich des 120. Jubiläums von Sigmund Freuds Traumdeutung taucht Wien ein in Freuds Leben und die Wiener Seele<https://www.wien.info/de/wien-fuer/juedisches-wien/sigmund-freud>.
Noch mehr Wien in 120 Minuten unter www.wien.info/de/lifestyle-szene/wien-filme<http://www.wien.info/de/lifestyle-szene/wien-filme>
SEITENWEISE WIEN
Wien war schon immer Muse, Inspirationsquelle und Handlungsort für Generationen von Schriftstellern. Eine kleine Pflichtlektüre:
Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
Hier finden auch literarisch sehr ambitionierte LeserInnen ihren Meister: Das Hauptwerk des österreichischen Schriftstellers, einer der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts, erschien ab 1930 in drei Bänden mit rund 1700 Seiten und einem fragmentarischen Schluss. Das monumentale Werk spielt im Wien der am Rande des Zusammenbruchs stehenden k. u. k.-Monarchie, von Musil ironisch als „Kakanien“ bezeichnet.
Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin
Die österreichische Literaturnobelpreis-Trägerin Elfriede Jelinek erzählt die Leidensgeschichte einer Klavierlehrerin am Wiener Konservatorium. 2001 verfilmte Regisseur Michael Haneke das Buch mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle.
Edmund de Waal: Der Hase mit den Bernsteinaugen
Der Autor ist Nachfahre der Ephrussis, einer erfolgreichen Bankiersfamilie, die aus Odessa kommend im aufstrebenden Wien des 19. Jahrhundert ein neues Zuhause fand und von den Nationalsozialisten vertrieben wurde. Das englische „Original „The Hare with the Amber Eyes: a Hidden Inheritance“ erschien 2010.
Noch mehr Lesenswertes zu Wien unter: https://www.wien.info/de/lifestyle-szene/wien-buchtipps
Quelle Wien Tourismus