Das ganze Jahr über wird in den zentralamerikanischen Ländern Panama, Costa Rica, Nicaragua, Honduras, El Salvador, Guatemala und Belize je nach Jahreszeit das Leben, der Tod, die Heiligen und die Ernte gefeiert. Traditionelle Tänze, farbenfrohe Trachten und kulinarische Köstlichkeiten sind feste Bestandteile der Feierlichkeiten, bei denen sich Bräuche indigenen Ursprungs mit katholischen Festen mischen.
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Februar |
Vom 10. bis 13. Februar findet in Panama der Karneval statt. Vier Tage wird auf den Straßen getanzt und gefeiert – am größten sind die Festivitäten in Las Tablas. |
März |
In Costa Rica feiert man vom 28. bis 31. März die Feria de la Mascarada: Das traditionelle Fest findet in Barva, nördlich von San José, statt und hat seinen Ursprung in der Kolonialzeit. Vier Tage lang feiern Einheimische in der ganzen Stadt und tragen bunte Teufels-Masken oder verkleiden sich als Prominente und Politiker.
Vom 25. März bis 1. April findet in Zentralamerika die Semana Santa statt. Besonders prachtvoll gefeiert wird in Antigua, Guatemala, wo jede Kirche einen Teppich aus Blumen, Tannennadeln und Obst zu Ehren seiner Heiligen kreiert. |
Mai |
Schokolade ist so beliebt, dass sie in Punta Gorda, Belize, ein eigenes Festival bekommt: Das 11. Festival del Chocolate findet vom 18. bis 20. Mai statt. Die Provinz Toledo ist bekannt für den Anbau von hochwertigem Kakao. Besucher des Festivals nehmen an Touren zu Kakaofarmen teil, verkosten Schokoladenspezialitäten sowie Schokoladenbier. Maya und Garifuna sorgen für musikalische Unterhaltung. An der Karibikküste Nicaraguas in Bluefields sowie in La Ceiba Honduras findet im Mai das Mayo Ya oder Palo de Mayo Festival statt. Regen und Ernte werden bei diesem Festival traditionell mit Tanz und Musik begrüßt. |
Juni |
Mit dem San Pedro Lobster Fest in San Pedro, Belize wird die Hummer-Saison, die im Juni beginnt, mit Musik und Tanz eingeläutet. An Straßenständen können Besucher typische Gerichte verkosten. |
Juli |
Das Festival de la Virgen del Mar in Puntarenas, Costa Rica, findet jedes Jahr am Samstag rund um den 16. Juli statt. Die mit Lichtern und Flaggen geschmückten Boote und Yachten fahren in den Hafen ein, um Schutz bei der Jungfrau Maria zu suchen. Bootsrennen und traditionelle Tänze begleiten die Feierlichkeiten. Am 22. Juli feiert Panama das Festival Nacional de La Pollera im Rahmen der Fiestas Patronales de Santa Librada in Las Tablas. Die „Pollera“ ist eine traditionelle Tracht für Frauen. Höhepunkt des Festes ist die Wahl der Trachtenkönigin. |
August |
Das kleinste Land Zentralamerikas, El Salvador, feiert im August das Erntefest Festival de Maíz (Mais-Festival) in der Kolonialstadt Suchitoto und das Festival de Invierno (Winter-Fest) in Perquín. Am 31. August wird in Nejapa der Eruption des Vulkans El Playon im Jahr 1658 mit Feuerbällen, Lagerfeuern und Tänzen bis zum Sonnenaufgang gedacht. |
September |
Das Festival Nacional de la Mejorana ist das wichtigste Folklore-Fest in Panama und findet zum Nationalfeiertag Ende September statt. Tanzgruppen aus dem ganzen Land finden sich Guararé zum Feiern ein. Am 20. September beginnen in Nicaragua, Masaya, die längsten Feierlichkeiten, Fiestas Patronales Zentralamerikas zu Ehren von San Jerónimo (Heiliger Hieronymus). Sie dauern bis Ende November an. Der Schutzpatron wird in einer Prozession aus der San Jerónimo-Kirche getragen. Die ganze Zeit über findet in Masaya ein Festprogramm statt mit traditionellen Tänzen (Baile de los Diablitos, Baile de las Negras, Baile de los Aguizotes), Marimba-Konzerten und Feuerwerk.
Das Festival de la Virgen Rosario gilt der gleichnamigen Patronin, der das Fest in Quetzaltenango in Guatemala Ende September gewidmet ist. |
Oktober |
In Panama-Stadt findet im Oktober die exklusive Mercedes Benz Fashion Week statt. |
November |
Allerheiligen wird am 1. November in Guatemala auf ganz besondere Weise gefeiert: Die Familien besuchen die Gräber ihrer Lieben und lassen bunte Drachen in die Luft steigen, um die spirituelle Verbindung zu den Verstorbenen aufrecht zu erhalten.
Am zweiten Sonntag im November feiert El Salvador sein Nationalgericht: die Pupusa. Die Pupusa ist ein runder Fladen aus Mais- oder Reismehl, der klassisch mit Käse, Bohnen und Geschnetzeltem gefüllt ist. Besonders groß wird der 2005 eingeführte Feiertag in Olocuilta, Panchimalco, Antiguo Cuscatlán, Izalco und San Miguel gefeiert. |
Dezember |
Die indigene Gemeinde Boruca in Costa Rica verabschiedet das Jahr mit der Fiesta de los Diablitos (Teufelsfest), das den Kampf zwischen den Spaniern und den indigenen Völkern thematisiert. Die Festlichkeiten dauern drei Tage an und finden vom 30. Dezember bis zum 2. Januar statt.
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