Wintersonne tanken, die klare Luft spüren und weite Ausblicke genießen: Die kalte Jahreszeit ist da und die zerklüftete Schwäbische Alb glänzt bald wieder in ihrem weißen Kleid. Während sich die Natur in ihrer wohlverdienten Ruhephase befindet, bleibt es für Outdoor-Liebhaber rund um Albstadt geschäftig. Wer den knirschenden Schnee unter seinen Schuhen spüren und das Winterwunderland in Ruhe entdecken möchte, begibt sich auf die beiden ausgewiesenen Premium-Wanderwege „Schneewalzer“ und „Wintermärchen“. Die zwei Traufgänge sind nur im Winter beschildert und ab einer Schneehöhe von rund 25 Zentimetern präpariert und begehbar. Sie führen durch die überraschend abwechslungsreiche, romantische Winterlandschaft am Albtrauf. Zum Aufwärmen und Genießen warten zahlreiche Gastgeber am Wegesrand.
Traufgang Schneewalzer bittet auf die winterliche Tanzfläche
Der gewalzte Winterwanderweg Schneewalzer führt leichtfüßig über die Hochfläche des Heersberges und ist auch für Familien mit kleineren Kindern und ungeübte Wanderer geeignet. Während Outdoor-Freunde hier in der warmen Jahreszeit zwischen idyllischen Wacholderheiden und bunt-blühenden Blumenwiesen wandeln, zeigt sich der Winter mit glitzernden Schneefeldern, dicht bewaldeten Tälern und weißen Hängen der umliegenden Berge. Im Zusammenspiel mit beeindruckenden Panoramasichten auf Albstadt-Laufen und das Alpenvorland sorgt der Traufgang für Postkartenmotive an jeder Ecke. Zum Abschluss der circa dreistündigen Rundtour können Wanderer einen Abstecher in das Albdörfchen Burgfelden, den kleinsten Stadtteil Albstadts, unternehmen. Hier gibt es Einkehrmöglichkeiten mit wärmenden Getränken und regionalen Speisen, wie das Bergcafé mit seinen verführerischen Kuchen und der kleinen Vesperkarte.
Traufgang Wintermärchen mit eisigem Zauber am Raichberg
Auf dem Traufgang Wintermärchen sind Naturfreunde rund um den Raichberg in Albstadt-Onstmettingen unterwegs. Im Winter erscheint dieser wie mit Zuckerguss überzogen – ein wahrhaft märchenhaftes Wintererlebnis auf der Schwäbischen Alb. Die mittelschwere, planierte Strecke führt in circa drei Stunden durch Mischwälder, vorbei an Bauernhöfen und bietet mit verschiedenen Gaststätten auf dem Weg willkommene Gelegenheiten zur Rast – zum Beispiel im Nägelehaus oder im Zollersteighof. Unterwegs zeichnen sich immer wieder Spuren von Rehen, Füchsen und Wildschweinen ab, die in der Morgendämmerung auf der verschneiten Wacholderheide unterwegs waren – für Kinder ein kleines Abenteuer. Vom Raichberg-Turm auf 956 Metern wird die Rundwanderung mit einer weiten Aussicht auf die gesamte Schwäbische Alb belohnt – bei klarem Himmel sogar bis zu den Berner und Walliser Alpen sowie den Vogesen. Wer einen kleinen Abstecher in nördlicher Richtung unternimmt, erhascht den wohl beeindruckendsten Blick auf die Märchenburg Hohenzollern.